Auf die Frage, wie sein Verh\u00e4ltnis zu Tupac Shakur war: \u00bbTupac war zun\u00e4chst K\u00fcnstler, Musik seine Ausdrucksform. Er adaptierte die Welt um ihn herum und \u00fcbersetzte diese auf sein eigenes Werk. Ich habe damals eine Menge Rapper fotografiert, kein anderer h\u00e4tte sich so inszenieren lassen. Und ob man schwul, hetero oder ein Transvestit war, interessierte ihn schon gar nicht.\u00ab<\/em><\/p>\n LaChapelle und Tupac, ein Vergleich der sich anbietet. Beide provozieren sie unsere Denkweisen zu tiefst \u2013 Kunst, die nicht gerahmt sein muss, um zu funktionieren und die am Ende mehr Auseinandersetzung fordert als so manche Eintrittskarte f\u00fcrs MoMa. In Teilen ist LaChapelles Werk eine harsche Kritik an unserer Gesellschaft, an unserem moralischen Wertesystem. Dennoch: stets bietet er uns im gleichen Atemzug einen positiven Blick auf unsere Probleme, gibt uns eine Alternative, immer \u00fcberf\u00fcllt mit purem Gl\u00fcck und reiner Freude. \u00bbIch glaube, dass jeder eine Verantwortung gegen\u00fcber seiner eigenen Arbeit haben sollte. Das kann in der Kunst, genauso wie in der Mode der Fall sein. Ohne Frage begeistere ich mich f\u00fcr diese, aber dennoch begreife ich sie als eine Art Nachtisch. Sie kann nicht das einzige sein, f\u00fcr das du lebst. Sie ist Teil deines Lebens, aber nicht alles.\u00ab<\/em><\/p>\n Nur selten zeigt sich LaChapelle noch in einem modischen Kontext. F\u00fcr die Marke Diesel konzipierte er j\u00fcngst die neueste Kampagne inklusive Film. \u00bbMake Love Not Walls\u00ab<\/em> hat dann auch wenig mit Kleidung zu tun \u2013 wir sehen den Ballettt\u00e4nzer Sergei Poloulin tanzend an einer Mauer, dazu ein Meer aus Blumen, eine Transgender-Hochzeit. Eine Kampagne, so beladen mit Kitsch wie mit Zeitgeist. \u00bbVon einem Foto in einem Magazin wird nichts erwartet, au\u00dfer dass es einen Celebrity gut aussehen lassen muss oder Mode zeigen soll.\u00ab<\/em>\u00a0Es geht ihm immer um die Kontextualisierung, denn LaChapelle arbeitet nah am Zeitgeist. Das Leben als Inspiration.<\/p>\n \u00bbDie Welt wird, nicht nur durch extreme Formen von Individualismus, sondern vor allem durch leidenschaftliche Menschen nach vorne katapultiert. Du musst unbeliebt sein und alles riskieren\u00ab<\/em>, schreibt Jefferson Hack weiter. Ob er mit seiner Arbeit jemals zu weit gegangen ist frage ich David LaChapelle.\u00bb<\/em>Definitiv.\u00ab<\/em><\/p>\n published L\u2019OFFICIEL Germany, Issue Mai 2017, p.78 \u2013 79<\/strong><\/p>\n","post_title":"Interview: David LaChapelle \u2013 A new World","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"interview-david-lachapelle-a-new-world","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:03:58","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:03:58","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=27","menu_order":14,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/interview-david-lachapelle-a-new-world\/","mobile_title":"Interview: David LaChapelle","front_page_image":{"ID":67,"id":67,"title":"DavidLaChapelle","filename":"DavidLaChapelle-1.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/DavidLaChapelle-1.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"DavidLaChapelle","name":"davidlachapelle-2","date":"2017-03-14 09:33:25","modified":"2017-03-14 09:33:30","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":500,"height":639,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/DavidLaChapelle-1-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/DavidLaChapelle-1-235x300.jpg","medium-width":235,"medium-height":300,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/DavidLaChapelle-1.jpg","medium_large-width":500,"medium_large-height":639,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/DavidLaChapelle-1.jpg","large-width":500,"large-height":639}},"pdf_download":false,"centered":false},{"ID":1,"post_author":"1","post_date":"2017-03-10 19:47:07","post_date_gmt":"2017-03-10 19:47:07","post_content":" <\/p>\n <\/p>\n MARTA \u00a0 \u00a0\u00bbWenn du in Portugal aufw\u00e4chst, dann denkst du nicht daran, dass du mit Mode eine ernsthafte Karriere machen kannst. Ich bin in einer Vorstadt Portos gro\u00df geworden und da lernt man in der Regel, einen soliden Beruf auszu\u00fcben \u2013 mehr Kopf als Herz ist bei solchen Entscheidungen oftmals dabei. Am Anfang f\u00fchlte es sich unbest\u00e4ndig und verg\u00e4nglich an, dass Risiko einzugehen, Modedesign zu studieren. In den ersten Wochen w\u00e4hrend des Studiums traf ich dann Paulo. So genau kann ich mich gar nicht mehr daran erinnern. Es war aber eine dieser merkw\u00fcrdigen Situationen, in denen man realisiert, dass die Chemie zwischen dir und deinem Gegen\u00fcber sofort stimmt und man einen nat\u00fcrlichen Dialog miteinander beginnt. Da steckte viel Ehrlichkeit und Direktheit drin. Im Grunde haben wir sehr unterschiedliche Pers\u00f6nlichkeiten. Aber gerade an diese Gegens\u00e4tze, die unseren Dialog so spannend machen, glaube ich auch. Paolo hat einen viel analytischeren Ansatz. Ein Journalist meinte einmal zu uns, dass es eine sehr klischeebehaftete Arbeitsweise sei, und er leider recht. Paulo ist auf Konstruktion und Produktion fokussiert. Hat ein ph\u00e4nomenal visuelles Ged\u00e4chtnis und packt alle Erinnerung in seine Entw\u00fcrfe. Bei mir geht es prim\u00e4r um die Atmosph\u00e4re. Wohin wollen wir gehen? Warum ist etwas relevant? Was ist unsere Vision? Auf eine Kollektion \u00fcbertragen bedeutet dies, dass ich einen Vibe kreieren will. Etwas, das also viel abstrakter und nicht so leicht zu greifen ist. Gleichzeitig jedoch viel dimensionaler werden kann als reine Farben oder Stoffe. In einer Stimmung steckt mehr Leben. Paulo schafft es, das Ideelle in meinem Kopf in die Praxis umzusetzen. Er realisiert den Gedanken, die Stimmung, und ist detailverliebt. Ich bin so fest davon \u00fcberzeugt, dass wir uns beide gegenseitig bedingen, sodass ich mir \u2013 erschreckenderweise \u2013 noch nie Gedanken \u00fcber einen Arbeitsweg ohne ihn gemacht habe. Der Punkt, dass es zwischen uns kritisch werden und ich daran zweifeln w\u00fcrde, was wir da t\u00e4glich machen, war innerhalb der letzten zehn Jahre einfach noch nie da. Wir haben ja auch keine Geheimnisse voreinander. Reden zu viel und \u00fcber alles. Das ist ehrlichgesagt doch ziemlich komisch, oder?\u00ab<\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n PAULO \u00a0 \u00a0\u00bbIch denke, Marta wird nie ganz begreifen was ich tue. Wir sind in vielen Dingen einfach sehr unterschiedlich. Der Punkt, an dem wir uns zusammenfinden ist die Leidenschaft und die gegenseitige \u00dcberzeugung voneinander. Wir respektieren uns und vertrauen einander v\u00f6llig. Wohl auch, weil wir so \u00e4hnlich aufgewachsen sind. Wir sind beide in einem Land geboren, das uns \u00a0mehr als in unserer Inspiration, in unserer \u201eseri\u00f6sen\u201c Arbeitsethik gepr\u00e4gt hat. Das was wir machen, nehmen wir einfach sehr ernst. London hat mich danach auf eine ganz andere Weise best\u00e4rkt und ist bis heute Hauptkatalysator unserer Arbeit. Was immer wir machen, und so dogmatisch es klingen mag, machen wir aufgrund vonLondon. Portugal spielt in anderen Bereichen eine wichtige Rolle, aber sicherlich nicht in unserer Kreativit\u00e4t. Bevor wir entschieden haben, gemeinsam unsere eigene Marke zu kreieren war es uns unglaublich wichtig, als Individuum zu designen und ein voneinander unabh\u00e4ngiges Studium zu absolvieren. Erst w\u00e4hrend der gemeinsamen Abschlusskollektion wurde uns klar, dass wir die n\u00e4chsten Schritte zu zweit gehen sollten. Unsere Wohnung wurde zum Atelier, Arbeit zu Privatem, Privates zur Arbeit. Francesco Carrozzini’s creativity and ability to work in fashion and documentary, even combining both fields at the same time, makes him a rare talent in the industry. His body of work contains portraits of personalities such as Keith Richards and Forest Whitaker as well as outstanding video direction for artists including Asap Rocky and Lana del Ray. We had the pleasure of speaking with Francesco about work and passion, black and white, and reality and fiction.<\/p>\n It’s always hard to define someone\u2019s style, but people tend to want to define everything. I guess I tried hard too \u2013 and most probably failed, as expected. But the one thing you can say about Francesco Carrozzini for sure is that he\u00a0is\u00a0first and foremost a storyteller. The medium, whether photography or film, is secondary. \u00a0\u2028\u2028Francesco was studying philosophy in Italy when he started to work as a photographer and film director for smaller projects. After moving to L.A. and later New York, word of Francesco’s exceptional work slowly began to make its way around the city and beyond, bringing him his first magazine exposure\u00a0within a short space of time. In the meantime, his photographs have appeared on the covers and inside the most relevant magazines within the industry: L’Uomo Vogue, Italian Vogue, New York Magazine, and Rolling Stone, amongst others.<\/p>\n INGA LANGKAY \u00a0 Hi Francesco! How are you and where are you right now?<\/p>\n FRANCESCO CARROZZINI \u00a0 I’m good, thanks. I’m at home in New York City.<\/p>\n IL \u00a0 What are you working on at the moment?<\/p>\n FC \u00a0 \u00a0I’m working on a book, a documentary and my regular schedule with photography, directing music videos and commercials.<\/p>\n IL\u00a0 \u00a0Talking about your film and moving image work, the new Lana del Ray video \u00bbUltraviolence\u00ab that you directed this summer immediately came to mind.\u00a0You shot the music video with a Super-8 camera and it differs conceptually and style-wise significantly from your previous ones.\u00a0I’m thinking of Beyonc\u00e9, Asap Rocky and Mykki Blanco for example \u2026<\/p>\n FC \u00a0 Yes, definitely. Lana is a very particular artist who doesn\u2019t really let anyone write stories for her. She really writes her own. What\u2019s more important about this video is the immediacy of what we were able to do. We were together in this place far from our daily lives and it\u2019s actually not even shot on an 8mm camera but on a phone.<\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n IL \u00a0 When I look at your photographic body of work, a lot of your portrait photography is shot in black and white while your advertorial and editorial work is mainly in color. What’s the difference for you as a photographer between these two profound distinctions in this medium?<\/p>\n FC \u00a0 Well, black and white takes time away from things and abstracts them in a way. To me, it\u2019s more suitable for capturing the essence of a person whereas color applies to the narrative style that I shoot fashion in. \u2028That doesn\u2019t mean I don\u2019t like shooting editorials in black and white, it\u2019s just that most of the time, color makes it feel more real to the story.<\/p>\n IL \u00a0 Villem Flusser once stated: \u00bbColor photographs are on a higher level of abstraction than black and white ones. Black and white photographs are more concrete and in this sense more true: They reveal their theoretical origin more clearly, and vice versa: The ‘more genuine’ the colors of the photograph become, the more untruthful they are, the more they conceal their theoretical origin.\u00ab \u2026<\/p>\n FC\u00a0 \u00a0Color photographs can be taken in so many different directions, especially in print. It\u2019s easier to lie. So in that sense, I don\u2019t believe that they are more abstract, I just believe that they lie better.<\/p>\n IL \u00a0 In that case: Are your photographs there to show us reality or fiction?<\/p>\n FC \u00a0 Hopefully both.<\/p>\n IL \u00a0 Your photograph of Keith Richards with the focus on his hands came to mind immediately when thinking about the black and white theory of Villem Flusser. How you captured every detail of them – every inch, every wrinkle – the photograph seems to turn into a fragment of time with the lens catching every single sign of life. I doubt it would have been as powerful and strong in color\u2026<\/p>\n FC\u00a0 \u00a0That photograph was originally in color and in fact I decided to change it to black and white afterwards. Not because it would have been more truthful but because to my eyes it became more of a map of his life.Looking at your film work, every music video and commercial tells a strong visual as well as conceptual story. Fashion, music, cinematography \u2013 it seems that one thing needs the other and that you do not differentiate between each aspect that forms the project.<\/p>\n IL\u00a0 \u00a0Do boundaries still exist within these fields at all?<\/p>\n FC \u00a0 For my work, they don\u2019t. They should ultimately serve the purpose of storytelling.<\/p>\n IL \u00a0 Did studying philosophy influence your process of work and thinking about film and photography?<\/p>\n FC \u00a0 I think it influences one\u2019s whole life in terms of research, curiosity as well as that of doubt.<\/p>\n IL \u00a0 Do you usually shoot digital or on film? Which cameras do you use?<\/p>\n FC \u00a0 I use both digital and film. I use a Leica S.<\/p>\n IL \u00a0 You name Richard Avedon as a photographer who inspires and influences you. How would you describe his work? What makes it so unique for you personally?<\/p>\n FC \u00a0 I think first of all it’s the diversity of the people he photographed and his approach to them that was quite unique and incredible. He found a key to read them, to make them into something that he liked or was attracted to – it was always surprising. \u00a0And being able to do all that with the simplicity of a white background is pretty phenomenal.<\/p>\n IL \u00a0 \u00bbYou are so beautiful when you have passion about something\u00ab. A\u00a0quote from \u00bb1937\u00ab, a short film that you directed in 2008 and that also competed at the Venice Film Festival. Maybe one last thought about passion and being passionate in terms of being a photographer and creative person in this manic industry …<\/p>\n FC \u00a0 Being passionate is important no matter what you do and it\u2019s definitely not something that only creative people should have. Passion means attachment to life. And I wish it for everyone.<\/p>\n published\u00a0previiew.com<\/a>,\u00a0Oct 2014<\/strong><\/p>\n In a world that is driven by the future instead of the present, we are constantly searching for ways to express ourselves through new, unique and as individual as possible forms of creativity. Forms which, in the end, are often interpreted \u2013 quite easily and somehow negatively \u2013 as anti. Against. Different. Looking at photography, you almost get the feeling that the widespread censorship of photos \u2013 something being too risky, too different, too dirty or too anti \u2013 is intervening in our present photo aesthetic, predominantly the digital one. Laughing smileys and hearts replace body parts, destroying the picture and its understanding. The cute pictograms have become part and parcel of our digital vernacular. Since the rise of social media apps and the simultaneous lockdown on \u00bbinappropriate\u00ab content, however, emojis have also come to serve a different purpose. It’s the antithesis of expression, of being yourself \u2013 censorship. <\/p>\n <\/p>\n Decades ago, artists and photographers such as Wolfgang Tilmans and J\u00fcrgen Teller started what has now became a visual guideline and counterpart to the antique view on beauty and prettiness in fashion photographs for a new generation. They showed us visually that there was something still to discover that had the potential to be an antithesis of the existing. And by the time Vivienne Westwood commissioned Teller for her campaigns, we had gotten curious. You can love it or hate it but that\u2019s not really the point here. Curiosity is the goal. Magazines such as the Swiss French \u00bbnovembre\u00ab seem to be as anti and as good as it can get by today\u2019s standards. Even if there hasn\u2019t been a new issue for almost one and a half years now, it has still left a remarkable impact on style and design in the industry. The magazine itself describes its intentions and concept as \u00bbWhile proposing intergenerational discussions that explore the power structures in which images and technology occupy decidedly ambiguous positions, we like to nurture the emerging, the outsiders, the arrivistes, the ugly, the dirty, the failed, the exaggerated and honestly wonder about the today\u2019s definition of \u00bbbad taste\u00ab.\u00ab Added to this, photographers of this new generation such as German-born Till Janz or English newcomer Harley Weir are cautiously starting to showcase a new direction and interpretation of fashion photography through their lenses. They seem to be reinterpreting the golden-cut on their terms and have made conscious new decisions to show us as truly beautiful as we are, rather than as we would like to be. What our sleek mainstream fashion mind paradoxically seems to interpret as anti turns out in the end to be just a bit more real and less fantastic. (And in Rihanna\u2019s case: The New York Times title today: \u00bbAnti\u00ab sells fewer than 1,000 copies (\u2026) Her lowest debut position. So perhaps the title of this article right here will be changed at some point. Which wouldn\u2019t be the worst thing after all.)<\/p>\n Das Au\u00dfergew\u00f6hnliche. Das Risikoreiche. Wer auch nur ein paar Mal internationale Magazine durchgebl\u00e4ttert hat, muss ein Foto, das Michel Comte gemacht hat, gesehen haben \u2013 und er wird gestutzt haben, denn selten geht es darin allein um die Mode oder Mannequins. Vielmehr dokumentiert er und l\u00e4sst uns so hinter das eigentliche Bild blicken. <\/p>\n <\/p>\n INGA LANGKAY \u00a0 \u00a0Herr Comte, Ihr Denken und Schaffen als Fotograf und K\u00fcnstler geht stets \u00fcber das Konventionelle hinaus. Sie erz\u00e4hlen ihrem Betrachter Geschichten und er\u00f6ffnen uns Welten, die vielschichtiger sind als sie auf den ersten Blick scheinen. Das Thema dieser ersten Ausgabe ist Individualismus, die Fotostrecke haben Sie in Japan produziert.<\/p>\n MICHEL COMTE \u00a0 \u00a0Kein anderes Land au\u00dfer Japan besitzt so viele Facetten und Ebenen und hat eine so ausgepr\u00e4gte Individualit\u00e4t; ist modern wie traditionsreich zugleich. Das ist doch beinahe paradox \u2013 eine der \u00e4ltesten Kulturen unserer Geschichte vereint mit modernstem Verst\u00e4ndnis f\u00fcr Technologie. Eine der h\u00f6flichsten Gesellschaften vereint mit einer so kompromisslosen und starken Identit\u00e4t. In Japan eine gro\u00dfe Ehrlichkeit und Loyalit\u00e4t der Kultur und sich selbst gegen\u00fcber die sehr bewundernswert ist. Es scheint mir auch, als ob das Land selbst nicht einmal wei\u00df, wie avant-garde es ist. Um das Thema Individualismus zu interpretieren war es der perfekte Ort.<\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n IL \u00a0 \u00a0Die Fotoreihe beinhaltet auch dieses unglaublich sch\u00f6ne Bild voller Kirschbl\u00fcten, dass Sie in Kyoto aufgenommen haben…<\/p>\n MC \u00a0 \u00a0…und das im Grunde auch als Sinnbild f\u00fcr Japan, f\u00fcr diese Ausgabe, dieses Projekt und Thema steht. Kirschbl\u00fcten als Metapher f\u00fcr Neubeginn, Sch\u00f6nheit und Einzigartigkeit. Das Motiv ist nicht nur in dieser Ausgabe zu finden, sondern wurde zum Leitmotiv in unseren Schaufensterinstallationen. Eine neue, \u00fcberraschende und individuelle Sch\u00f6nheit.<\/p>\n IL \u00a0 \u00a0Was bedeutet Individualit\u00e4t f\u00fcr Sie?<\/p>\n MC \u00a0 \u00a0Das ist recht simpel: \u201eNo money can buy you class\u201c. Stil kann man sich nicht erkaufen.<\/p>\n IL \u00a0 \u00a0Individualit\u00e4t als Einstellungssache?<\/p>\n MC \u00a0 \u00a0Absolut. Ich erinnere mich, dass mein Vater stets zu sagen pflegte: \u00bbKaufe dir nur dann einen etwas, wenn es dir tats\u00e4chlich um die Geschichte, den Kern einer Sache geht. Kauf dir nie etwas des Status wegen.\u00ab Das ist in meinem Kopf geblieben.<\/p>\n IL \u00a0 \u00a0Allerdings f\u00e4llt es unserer Gesellschaft heutzutage nicht immer einfach, Statussymbolen zu widerstehen.<\/p>\n MC \u00a0 \u00a0Wenn du es gewollt versuchst, wirst du es nie schaffen. Man muss seinem Bauchgef\u00fchl folgen, egal um was es geht. Das ist ein klischeehafter Rat, aber es steckt nunmal viel Wahres drin.<\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n IL \u00a0 \u00a0Bedeutet modisch folglich auch mutig zu sein? Ein Bauchgef\u00fchl ist schlie\u00dflich nicht immer das, was einem eine andere Person r\u00e4t.<\/p>\n MC \u00a0 \u00a0Nun, mein Leitspruch f\u00fcr das was ich tue war schon immer \u00bbRisk, risk, risk.\u00ab Ein ber\u00fchmter Mann sagte einmal zu mir, dass er mich sch\u00e4tze, weil ich mutig sei. Und der Mode, egal ob als Kleidung oder Gedanke begriffen, schadet es nie, mutig zu sein. Oftmals haben wir die Tendenz dazu, unsere Entscheidungen vorab kalkulieren zu wollen. Doch schlussendlich merken wir dann, dass diese Rechnung nicht aufgeht und wir eine sehr veraltete Denkweise an den Tag legen.<\/p>\n IL \u00a0 \u00a0Wann ist etwas in ihren Augen modern?<\/p>\n MC \u00a0 \u00a0Wenn mich etwas oder jemand \u00fcberrascht. Miuccia Prada ist f\u00fcr mich so jemand. Sie ist eine unglaublich treibende Kraft in der Industrie. Ebenso wie Franca Sozzani es war. Aber auch Steve Jobs in seiner Einfachheit. Louise Bourgeois war auch mit Neunzig modern, eben sowie Alexander Liberman in hohem Alter. Und dann gibt es Leute die sind mit Drei\u00dfig schon alt. Wieder ist die Frage nach Modernit\u00e4t eine Einstellungssache.<\/p>\n IL \u00a0 \u00a0In diesem Magazin geht es Ihnen um ein modernes kulturelles Verst\u00e4ndnis, um eine Symbiose aus Mode, Kultur, Stil und Leben. Wie definieren Sie den aktuellen Zeitgeist?<\/p>\n MC \u00a0 \u00a0Ich glaube wir leben in einer unfassbar spannenden, hoffnungsvollen, wenngleich auch gef\u00e4hrlichen Zeit. Genau deshalb ist es wichtig, sich Mut und Individualit\u00e4t stets zu bewahren. Und darum geht es mir auch in dieser Kollaboration mit Breuninger. Den modernen und positiven Zeitgeist einzufangen, zu verstehen und zu zeigen. Es gibt zu viel Massenware da Drau\u00dfen. Zu vieles passiert zu schnell und ist zu austauschbar. Scheinbar neumoderne Modeketten versuchen den Markt zu diktieren ohne dabei \u00fcberhaupt irgendeine Individualit\u00e4t zu besitzen. Daher ist unglaublich wichtig, die Menschen immer wieder an Qualit\u00e4t, Einzigartigkeit und Au\u00dfergew\u00f6hnlichkeit zu erinnern. Und Kaufh\u00e4user wie Bergdorf Goodman in den USA oder Breuninger hierzulande strahlen genau das aus. Diese Marken haben eine Ethik, die sie vertreten und f\u00fcr die sie bedingungslos einstehen.<\/p>\n \u00bbIrgendwie wollen die Leute immer wissen was man gerade so macht. An welchem neuen Hollywood-Film man arbeitet. Ehrlich gesagt arbeite ich an keinem.\u00ab The camera and the photographer are still important players, however through digital (photo) apps and tools and techniques, values are shifting and with them the roles and definitions of the whole game and its participants within the creative industry. Its effects on digital retail and the marketing of big brands in particular are enormous and being used in experimental ways that weren\u2019t available before. Nick Knight shot a whole Diesel campaign on an iPhone a few years ago, Burberry constantly collaborates with apps such as Snapchat and Line; approaches like these are becoming more and more the norm rather than an exception. It seems that we are slowly getting used to the speed that these new players demand. We are finally willing to open up and engage on a serious level with our newly gained digital reality.<\/p>\n Although we mostly still talk in terms of economic successes and failures, there are new marketing strategies and effects that come with the use of an iPhone camera for a million-dollar campaign. It seems that there is little room to have a discussion on what is actually the main player in this game: The picture itself. The true end product of all these economic efforts and strategies, an end product that is, ironically, the least commercial in this game. In fact, it is not a product at all but the magical outcome of a frozen moment.<\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n Millions of words have been written about technological progress, media tools and the newly gained knowledge that comes through them: The importance of connecting with a younger consumer group via new platforms; the need for global communication in terms of brands appealing to a larger audience and the constant need for a modern brand to steadily catch up with the zeitgeist. Burberry\u2019s Spring\/Summer 2016 campaign is the most current example of this change: in September this year, the brand partnered with Snapchat on a multi-tiered program surrounding its Spring runway show in London. A few weeks ago, Burberry took to Snapchat again to record and showcase its Spring 2016 campaign for the ephemeral social network. Mario Testino shot images of the making of the campaign creating an exclusive campaign for the app. The content was partly published in real time for the brand\u2019s Snapchat account before disappearing after 24 hours (Snapchat\u2019s classic timeframe). This meant that the images have a completely different esthetic and they also won\u2019t be around for long. Coming back to the Burberry \/ Snapchat collaboration again but this time from an artistic point of view with only the picture as the main focus, we immediately find ourselves within the discussion of materiality, time and speed as well as technology and esthetics. It simply includes all of this and this is what makes it at the same time so relentless and interesting, so worth talking about.<\/p>\n There is a sense nowadays that \u00bbwe can have it all\u00ab and therefore we can\u2019t have it all, or rather, we don\u2019t want to have it all \u2013 a campaign disappearing from our screens and eyes after 24 hours. A picture that doesn\u2019t even seem proof of reality, that won\u2019t last forever anymore. This lack of knowledge is worth a lot in a time when we seem to know everything.\u00a0And with this, look and feel and esthetics are changing. Not only with digital apps and tools like Snapchat or the iPhone itself – we are also finding new directions and styles in magazine editorials and high-gloss advertising, exclusive magazine shops are the new concept for the distribution of photography and now museums in the art world are starting to consider (fashion) photography as their new rising star. Something is happening.<\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n Such examples show quite clearly that the discussion can\u2019t be exclusively about digital reality, as it tends to be these days. It is one about the response to and perception of photographs; about exclusivity and democratization; about time, value and change. No matter what reality we want or do not want to live in. And, if photography today not only reflects contemporary style and content but also contemporary forms of communication and technical tools, it then most likely reflects the times we live in quite precisely – and isn\u2019t that just what a picture is all about anyway?<\/p>\n <\/p>\n Over the last few decades fashion images have engaged with new technology and proved politically and aesthetically provocative, economically useful, and ideologically powerful. But besides the massive amount of printed and online media on fashion photography circulating throughout our world, critical accounts of fashion photography are a lot harder to find. Photographic commentary has yet to contract with fashion photography in a much more sustained way and its perception of purpose and history hasn\u2019t helped it gain status yet within cultural studies. Most often closely linked to its tying with commerce, its coquetry with the trivial and frivolous as well as its ephemeral character, fashion imagery still generally gets stuck in a narrow range of importance in cultural and visual contexts.<\/p>\n If we look at fashion photography in a more nuanced way, we should maybe ask the seemingly obvious yet impossible to answer question of how we define the genre of fashion photography and which responsibilities it can take on. <\/p>\n <\/p>\n In June 1945, the US version of Vogue magazine published a war photography series called \u00bbBelieve it\u00ab, taken by the surrealist turned fashion photographer turned war correspondent Lee Miller* (the British version of Vogue had to publish different images of her war photographs due to reasons of propaganda). Miller\u2019s coverage clearly of a documentary nature composed with the unique insight of an official war correspondent propelled Vogue into uncharted territory, far beyond its normal remit. As Anthony Penrose, Miller\u2019s son, commented on this publishing decision decades later: \u00bbVogue\u2019s printing of Lee\u2019s material represented an achievement in fashion publishing which has never been repeated.\u00ab Yet in a discussion on the relevance of fashion photography, in this example we should focus on Vogue\u2019s role as a fashion publisher. On the one hand, the printing of Miller\u2019s images and the juxtaposition of two seemingly strangely contrasting genres has raised ethical questions and the issue of trivializing history. On the other hand, a juxtaposed photo-reportage like this might be necessary, if not crucial, for a universal understanding of what is going on in the world at a given time. Don\u2019t we need a view of the world at large that always includes both the good and the bad, the pretty and the ugly, the horror and the loving in order to understand it? If it matters, it matters. In the end, isn\u2019t it every magazine\u2019s job to take on the responsibility of its time \u2013 in fashion and beyond?<\/p>\n Miller and Vogue\u2019s visual war coverage also clearly shows the idea that we should create and be constantly willing to re-envision and define the boundaries within which we work and live \u2013 and to adopt a certain fearlessness in our own lives and therefore our images and magazines. Understanding fashion photography as a serious medium of expression means to not only include a constant view and reflection on the world but to also certainly exclude our self-made boundaries within contemporary culture. Or in Nickerson\u2019s words: \u00bbI\u2019m always hoping (that on the day of the shooting) something happens and you just hope that it\u2019ll fly. That it\u2019ll become something that transcends time. That you will remember. You hope that it poses a question.\u00ab<\/p>\n <\/p>\n Die Ecke Nordenglands hier ist tats\u00e4chlich ausgestorben. Noch ausgestorbener als man es sich vorgestellt hatte. Idyllisch aber. Romantisch rau. <\/p>\n In der Manufaktur ist es laut. Romantisch ist da nicht mehr viel, daf\u00fcr beeindruckend. Die meisten der Angestellten hier kommen aus Newcastle, arbeiten f\u00fcr den Konzern seit Jahrzehnten. Tradition gleich Treue. Drei unterschiedliche Produktionsschritte beherrscht jeder der Mitarbeiter. Etiketten werden angen\u00e4ht, Kn\u00f6pfe eingestanzt, Stoffe ausgew\u00e4hlt und zugeschnitten. <\/p>\n <\/p>\n Ein Gespr\u00e4ch mit Barbours langj\u00e4hrigem Design & Development Manager Gary Janes \u00fcber eine Marke, die anderen vor allem eins voraus hat: Geschichte.<\/p>\n INGA LANGKAY \u00a0 Lass uns einfach mit der \u201eepischsten\u201c Frage beginnen: Wo liegen die Anf\u00e4nge des Konzerns?<\/p>\n GARY JANES \u00a0 John Barbour, ein geb\u00fcrtiger Schotte, gr\u00fcndete 1894 das Unternehmen. Zuvor versorgte er Fischer und Seem\u00e4nner mit \u00d6ljacken und anderen Stoffen, die zum Schutz vor N\u00e4sse und K\u00e4lte im Nordosten Englands dienten. Die Marke ist seit jeher tief mit dem Nordosten Englands verbunden. Die Geographie ist der elementarste Teil unserer Marke.<\/p>\n IL \u00a0 Barbour war f\u00fcr mich schon immer mehr Attitude oder Lifestyle als eine reine Modemarke.<\/p>\n GJ \u00a0 Auf jeden Fall. Wir designen mit dem Gedanken funktionale und praktische Kleidung herzustellen. Dass wir dabei im letzten Jahrzehnt auch immer mehr als en vogue verstanden werden ist ein willkommener Zusatz, aber sicherlich nicht unser Ansatz. Am Ende muss jedes gute Design ja sowieso Eingest\u00e4ndnisse im Sinne des Zeitgeistes machen, sonst z\u00e4hlt man in der Mode dann doch recht schnell zu den Todgeweihten.<\/p>\n IL \u00a0\u00bbFunktional und praktisch\u00ab. Klingt fast schon nach dem Bauhaus-Prinzip \u00bbform follows function\u00ab.<\/p>\n GJ \u00a0 Es ist ohne Frage eine sehr gute Maxime, die sich auch durch unsere Marke zieht. Der gro\u00dfe Dieter Rams hat zehn Prinzipien, nach denen er gestaltet. Jeder Designer, ganz egal in welchem Feld er arbeitet, sollte zumindest wissen, dass es diese gibt.<\/p>\n IL \u00a0 Was also sind deine Prinzipien als Designer?<\/p>\n GJ \u00a0 Ich starte stets mit einer Farbe, weil Farbe immer einen bestimmten Bereich festlegt, und mit einem Kleidungsst\u00fcck, das schon existiert. Dann treffe ich eine Auswahl an Stoffen. Dabei werden die Farben, St\u00fccke und Stoffe zu meiner Basis und die unendlichen, kreativen M\u00f6glichkeiten, die sich daraus ergeben, zu der Art, wie ich meine Umwelt wahrnehme. Weil du als Designer aber nicht automatisch auch K\u00fcnstler bist, haben wir einen sehr pragmatischen Ansatz, wenn es um die Kontrolle der Kosten, des Timings und andere Variablen geht. Dabei ist auch viel Vorstellungskraft n\u00f6tig, um diese Variablen immer wieder neu zu denken.<\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n IL \u00a0 Was bedeutet Tradition in einer so schnelllebigen Welt?<\/p>\n GJ \u00a0 Relevant zu bleiben. Das eigene Erbe zu nutzen, um f\u00fcr unsere aktuellen Kunden relevant zu bleiben. Unsere konstante Inspiration ist sozusagen \u00fcber 120 Jahre Geschichte.<\/p>\n IL \u00a0 \u2026die seit l\u00e4ngerer Zeit in einem Barbour Archiv festgehalten wird.<\/p>\n GJ \u00a0 Es ist wichtig, dass wir unsere Wurzeln nicht vergessen, uns auf die Vergangenheit besinnen um unsere Zukunft zu gestalten. Viele unserer Kunden wollten uns ihre Jacken zur\u00fccksenden, sobald sie daf\u00fcr keinen Nutzen mehr hatten \u2013 also haben wir mit einem Archiv begonnen. \u00dcber die Jahre konnten wir eine gro\u00dfe Kollektion an Jacken sammeln und ein Bild der Marke kreieren, das bis 1910 zur\u00fcckreicht. Das ist nicht nur faszinierend, sondern inspiriert auch immer die aktuellen Kollektionen. Au\u00dferdem ist es eine wichtige historische Aufzeichnung.<\/p>\n IL \u00a0 Wie kommen die Kunden \u00fcberhaupt darauf, dass es eine Art Barbour Museum geben muss, an das sie ihre alten Jacken senden k\u00f6nnen?<\/p>\n GJ \u00a0 Vielleicht denken sie, es sollte eins geben, weil die Marke schon so lange existiert? Wir sind ja auch immer noch ein Familienunternehmen. Unsere Kunden k\u00f6nnen ihre Jacken jederzeit zur\u00fcckschicken, um sie reparieren oder wachsen zu lassen. Vielleicht ist es die Liebe f\u00fcrs Detail und eine Art Sensibilit\u00e4t, die die Marke ausstrahlt und den Kunden annehmen l\u00e4sst: Die m\u00fcssen ja dann auf jeden Fall auch ein Museum haben.<\/p>\n IL \u00a0 Was ist das \u00e4lteste St\u00fcck des Archivs?<\/p>\n GJ \u00a0 Eine Jacke aus dem Jahr 1910. Wir nennen sie \u00bbUncle Harry\u2019s Mantel\u00ab, nach dem Herren, dem sie einst geh\u00f6rte, und der sie dann \u00fcber Generationen in seiner Familie weitergab. Uncle Harry war ein vision\u00e4rer Naturfotograf, der jeden Tag mit seinem Fahrrad in die Berge fuhr, um Steinadler zu fotografieren. Die Jacke befand sich drei Generationen lang in seiner Familie, bevor sie netterweise an die \u00bbBarbour Archive Kollektion\u00ab gespendet wurde.<\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n IL \u00a0 An welchen Typ Frau oder Mann denkst du w\u00e4hrend einem Designprozess? Vom Dandy bis hin zum Abenteurer ist da ja alles dabei, oder? IL \u00a0 Ist Barbour denn in Teilen auch eine Unisex-Marke? Als Frau kann ich mich extrem gut mit eurer Herrenkleidung identifizieren.<\/p>\n GJ \u00a0 Ich denke, dass Werte kein Geschlecht kennen und das, was wir vom Leben erwarten, allgemein gefasst werden kann. In gewisser Weise werden manche Objekte durch universelle Verwendung und die Einfachheit ihrer Funktion und Details mit der Zeit zu Klassikern \u2013 das sind Anspr\u00fcche, die beide Geschlechter stellen. Ich glaube, dass wir diesen Aussagen einen Spiegel vorhalten, also ja! Ich w\u00fcrde zustimmen.<\/p>\n Was einem nach einer Unterhaltung mit dem britischen Fotografen Rankin als allererstes wieder in den Kopf kommt? Seine Ehrlichkeit und gnadenlose Reflexion sich selbst gegen\u00fcber. Wahrscheinlich auch weil solche Tugenden generell eher rar ges\u00e4t sind. INGA LANGKAY \u00a0 Kuratieren Sie Ihre Ausstellungen selbst oder pr\u00e4ferieren Sie es, das jemand anderem zu \u00fcberlassen?<\/p>\n RANKIN \u00a0 Das kommt darauf an und hat sich mit der Zeit auch ziemlich ge\u00e4ndert. Ich selbst habe schon immer thematisch gearbeitet, das hei\u00dft die meisten meiner Arbeiten sind gruppiert. Es ist mir lange unglaublich schwer gefallen, mich davon zu l\u00f6sen. Irgendwann dann kam der Punkt, an dem ich viel gelassener wurde, was solche Prozesse angeht. Diese Show hier, habe ich nicht selbst kuratiert.<\/p>\n IL \u00a0 Diese Ausstellung hat einen retrospektiven Ansatz oder?<\/p>\n R \u00a0 Ja, sie ist so etwas wie ein Greatest Hits Album. Im Grunde ist die Ausstellung daf\u00fcr da Werke zu verkaufen. \u00dcber diese Arbeiten habe ich schon hunderte Male gesprochen, sie hunderte Male gesehen, sie geh\u00f6ren zu den bekanntesten meines Portfolios. Klar liebe ich sie, aber sie stehen eben auch zum Verkauf. Leute scheinen oft ein Problem damit zu haben, ihre Ausstellungen als \u00bbSelling Show\u00ab zu bezeichnen. Ich verstehe das \u00fcberhaupt nicht. Und um auf die Kuration noch einmal zur\u00fcckzukommen: Bei einer \u00bbSelling Show\u00ab macht es nicht viel Sinn, die eigenen Arbeiten zu kuratieren. Die H\u00e4ngung soll vor allem den Betrachter uns Besucher ansprechen und nicht nur mich. Es ist spannend zu sehen, wie jemand anderes meine Fotografien interpretiert und gruppiert. Ich bin in diesem Fall viel zu nah dran.<\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n IL \u00a0 Und wen fragen Sie, wenn Sie nach Rat suchen?<\/p>\n R \u00a0 Ich sch\u00e4tze meine engen Leute um mich herum, da sie immer eine klare, eigene Meinung haben. Und zum Gl\u00fcck bin ich mittlerweile so weit, mir selbst zu vertrauen \u2013 ein bisschen mehr: \u00bbFuck you if you don\u2019t like it\u00ab als fr\u00fcher.<\/p>\n IL \u00a0 Sie sagten vorhin bereits, dass Sie mittlerweile viel gelassener sind. Wie waren Sie denn fr\u00fcher?<\/p>\n R \u00a0 Ich war ein Albtraum.<\/p>\n IL \u00a0 Okay, das ist eine harte Wortwahl\u2026<\/p>\n R \u00a0 Nun ja, ich war eben ein recht schwieriger Charakter. In meiner Arbeit, aber auch im Leben. In der Liebe, mit Beziehungen, mit Drogen, im kreativen Prozess. In allem. Ich war zu dogmatisch, zu starr in meinen eigenen Denkmustern. Ich glaube, dass vieles mit meiner Unsicherheit zu tun hatte. Ich komme aus einer Familie ohne kreativen Hintergrund und meinen ersten Kontakt mit Fotografie hatte ich durch meine damalige Freundin. Sie zeigte mir diese ganzen Magazine wie die Elle oder die Vogue. Das waren meine Inspirationsquellen, daher kam mein Verst\u00e4ndnis f\u00fcr Mode und Fotografie. Als ich mit 19 nach London zog war ich eine leere Leinwand und alles was ich machte, geschah sehr instinktiv und naiv.<\/p>\n IL \u00a0 Bereuen Sie irgendetwas davon?<\/p>\n R \u00a0 Nein. Ich bereue es, wenn ich mich anderen Leuten gegen\u00fcber nicht korrekt verhalte. Aber mir selbst gegen\u00fcber bereue ich nichts. Ich habe mich noch nie zu ernst genommen und am Ende kann ich mir wenigstens nicht vorwerfen, nicht meinen eigenen Weg gegangen zu sein.<\/p>\n IL \u00a0 Vielleicht funktioniert auch deshalb die wichtige Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Jefferson Hack, ihrem Freund und Mitgr\u00fcnder des Magazins Dazed&Confused und Another Magazine, so gut, oder? Sie haben ihre Beziehung zu ihm schon \u00f6fters als sehr gegens\u00e4tzlich beschrieben.<\/p>\n R \u00a0 Klar. Jefferson las immer B\u00fccher und ich schaute immer fern. Daraus ergab sich dann die perfekte Mischung jener Popkultur, die wir in unseren Magazinen zeigen wollten.<\/p>\n IL \u00a0 Nach Dazed&Confused und Another Magazine, gr\u00fcndeten Sie 2011 \u201eHunger Magazin\u201c. Was reizt Sie so sehr an der Magazinkultur?<\/p>\n R \u00a0 Ich habe schon immer Kunstb\u00fccher geliebt. Du konntest in eine Bibliothek gehen und dir die grandiosesten Kunstwerke aus B\u00fcchern herausrei\u00dfen, um sie danach bei dir zu Hause an die Wand zu h\u00e4ngen. Magazine sind die logische und moderne Fortf\u00fchrung davon. Eine billige Art der Massenproduktion und Reproduktion, die f\u00fcr ein so viel gr\u00f6\u00dferes Publikum zug\u00e4nglich ist als beispielsweise Ausstellungen und Shows. Das Magazin als Medium an sich ist ja schon eine Form der Popkultur. Das hat mich schon immer ungemein gereizt.<\/p>\n IL \u00a0 Was halten Sie von der Auffassung, dass Print tot ist?<\/p>\n R \u00a0 Es kommt darauf an, was man aus dem Medium macht. Es sollte ums Neuerfinden und nicht ums Nachahmen gehen.<\/p>\n <\/p>\n INGA LANGKAY \u00a0 Herr Comte, das Editorial dieser Ausgabe haben Sie in der ber\u00fchmten Sheats Goldstein Residence in L. A. geschossen. Warum fiel Ihre Wahl auf diesen Ort?<\/p>\n MICHEL COMTE \u00a0 Ich k\u00f6nnte immer wieder dorthin zur\u00fcckkehren und mich aufs Neue inspirieren lassen. Einfach gesagt: Mich faszinieren die Atmosph\u00e4re, der Ausblick und die Aura des Hauses. Au\u00dferdem passt die hochstilisierte \u00c4sthetik des Anwesens auch zur Perfektion, die wir mit diesem Editorial ausstrahlen wollten.<\/p>\n IL \u00a0 Sie kennen das Haus schon sehr lange …<\/p>\n MC \u00a0 Ja. Seit James Goldstein das Haus 1972 gekauft hat, ver\u00e4nderte er \u00fcber die Jahrzehnte enorm viel daran. Da wir befreundet sind, habe ich das alles mitverfolgt.<\/p>\n IL \u00a0 In einem Gespr\u00e4ch mit James Goldstein sagten Sie einmal, dass Sie \u00bbden Garten des Hauses seit 27 Jahren kennen, Ihnen jede Blume und jeder Baum bekannt ist\u00ab und \u00bballes wie ein Zufall aussieht, aber es eigentlich pr\u00e4zise geplant und inszeniert wurde\u00ab. Mir kam der Gedanke, dass dieser Ansatz Ihrer Fotografie nicht ganz un\u00e4hnlich ist.<\/p>\n MC \u00a0 \u00dcberhaupt nicht. Ich arbeite sogar exakt genauso. Es soll stets so aussehen, als w\u00e4re alles spontan entstanden.<\/p>\n IL \u00a0 Dabei steckt absolute Perfektion dahinter.<\/p>\n MC \u00a0 Exakt. Die eigentliche M\u00fche darf niemals sichtbar sein. Das ist die Kunst dabei.<\/p>\n IL \u00a0 Dennoch bevorzugen Sie bei Ihren Fotografien oftmals analoge Hilfsmittel. Anstatt zum Photoshop-Weichzeichner zu greifen, pr\u00e4ferieren Sie ein mit Wasser besprenkeltes Glas vor der Linse und geben dem Zufall so eine ziemlich fabelhafte Chance, oder?<\/p>\n MC \u00a0 Nun, nennen wir es mal geplante Zuf\u00e4lle.<\/p>\n IL \u00a0 Sie waren schon immer sehr interessiert an Architektur. Beeinflusst diese Sie in Ihrer Arbeit als Fotograf?<\/p>\n MC \u00a0 Mich auf jeden Fall. Generell w\u00fcrde ich jedoch nicht unbedingt zu enge Parallelen zwischen diesen beiden Feldern ziehen wollen. F\u00fcr mich selbst ist die Umgebung, in der ich arbeite, ein absolut zentrales Element. R\u00e4ume m\u00fcssen mich visuell ansprechen. Ich mag klare Formen und auch das Licht muss stimmen und der Ort muss auf irgendeine Weise kommunizieren.<\/p>\n IL \u00a0 Kam Ihnen jemals der Gedanke, zur reinen Architektur- oder Landschaftsfotografie zu wechseln?<\/p>\n MC \u00a0 Nicht wirklich. Landschaftsfotografien und Dokumentationen wurden schon fr\u00fch zu einem Teil meiner Arbeit. Aber ich wollte mich noch nie selbst begrenzen oder etwas anderes ausschlie\u00dfen m\u00fcssen. Ich brauche den Dialog mit meinem Gegen\u00fcber und w\u00fcrde den Austausch mit Personen vor der Kamera absolut vermissen.<\/p>\n IL \u00a0 Haben Sie schon einmal \u00fcberlegt, selbst etwas zu entwerfen?<\/p>\n MC \u00a0 Da bin ich tats\u00e4chlich gerade dabei. Bis jetzt zog ich immer in bereits existierende H\u00e4user und habe mich in diesen zwar sehr wohlgef\u00fchlt, doch die W\u00e4nde waren bereits hochgezogen. Alles war da. Nun m\u00f6chte ich bei null beginnen und den allerersten Stein selbst legen.<\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n IL \u00a0 Wenn wir den Bogen etwas abstrakter spannen, so arbeiten Sie auch f\u00fcr Breuninger dreidimensional, indem Sie die gesamten Geb\u00e4udefassaden der H\u00e4user mit \u00fcberdimensionalen Fotografien bespielen. Was macht es f\u00fcr Sie so interessant, auf gro\u00dfen Fl\u00e4chen zu arbeiten?<\/p>\n MC \u00a0 Es gibt mir die M\u00f6glichkeit, noch einmal komplett anders mit meinen Fotografien umzugehen und sie in einen zus\u00e4tzlichen Kontext zu setzen. Das Spannende an gro\u00dfformatigen Projekten ist, dass man niemals genau wei\u00df, wie es final aussieht, bis es tats\u00e4chlich enth\u00fcllt wird. F\u00fcr B\u00fccher und Magazine kann man schnell einen Andruck machen. Das ist hier aber nicht m\u00f6glich.<\/p>\n IL \u00a0 F\u00fcr diese Ausgabe haben Sie mit Carlotta Kohl zusammengearbeitet. Was fasziniert Sie an ihr?<\/p>\n MC \u00a0 Ich kenne Carlotta gut und wir haben bereits bei einigen Projekten zusammengearbeitet. Sie ist unglaublich vielschichtig in ihrer Arbeit und steht dabei gleichzeitig f\u00fcr eine junge und spannende Generation, die sich nicht mehr \u00fcber nur eine Sache definieren m\u00f6chte, sondern sehr stark im Moment arbeitet; sich \u00fcber das Hier und Jetzt bewusst zu sein scheint. Dabei spielt das Medium zun\u00e4chst eine untergeordnete Rolle.<\/p>\n IL \u00a0 Was in Ihrer Arbeit durchaus auch der Fall ist …<\/p>\n MC \u00a0 Das stimmt. Man kann das sicherlich nicht strikt auf eine Generation beziehen, aber es ist sch\u00f6n zu sehen, dass dieses breitgef\u00e4cherte Verst\u00e4ndnis von der eigenen Arbeit und dem eigenen Leben gerade sehr pr\u00e4sent zu sein scheint.<\/p>\n IL \u00a0 Wenn Sie eine Modestrecke mit einer befreundeten Person schie\u00dfen, verstehen Sie sie immer noch als Modefotografien?<\/p>\n MC \u00a0 W\u00fcrde ich nicht sagen. Die Fotografien von Carlotta sind f\u00fcr mich nicht prim\u00e4r als reine Modestrecke zu verstehen. Wenn Sie jemanden fotografieren, den sie gut kennen und dessen Pers\u00f6nlichkeit Ihnen bekannt ist, dann flie\u00dft all dieses Wissen in die Arbeit ein. Und auch wenn in einer Fotografie keine lesbaren Worte enthalten sind, so hat sie eine ebenso gro\u00dfe, wenn nicht sogar noch komplexere Aussagekraft.<\/p>\n Carlotta Kohl steht f\u00fcr eine neue Generation. Sie definiert sich durch den Moment anstatt durch das Medium und setzt Impulse, ganz nah am Zeitgeist. Die 24-j\u00e4hrige geb\u00fcrtige Deutsche wuchs in Paris und den Hamptons auf. Sie fotografiert, wird fotografiert, malt, modelt \u2013 bewegt sich zwischen Kunst, Mode und Kultur, ohne dabei Grenzen zu ziehen. F\u00fcr dieses Editorial stand sie vor Michel Comtes Kamera \u2013 selbstbewusst, spannend, spontan. Eben ganz so wie die Generation, die sie pr\u00e4gt. CARLOTTA KOHL \u00a0 Meine erste Einzelausstellung. Ich stecke in den Vorbereitungen.<\/p>\n IL \u00a0 Wie haben sich die Wege von Ihnen und Michel Comte gekreuzt?<\/p>\n CK \u00a0 Mein Vater und er kennen sich. Sofern ich mich richtig erinnere, hat bereits meine Mutter fr\u00fcher Modell f\u00fcr Michel gestanden. Wir haben eine sehr freundschaftliche Beziehung, keine rein berufliche. Das macht in unserer Zusammenarbeit unglaublich viel aus.<\/p>\n IL \u00a0 Sie haben bereits an unterschiedlichen Projekten gemeinsam gearbeitet.<\/p>\n CK \u00a0 Wir haben f\u00fcr die italienische Vogue einen Modefilm gedreht und er fotografierte mich f\u00fcr eine Just-Cavalli-Kampagne.<\/p>\n IL \u00a0 F\u00fcr die Fotostrecke dieses Magazins haben Sie Michel Comte in der Sheats Goldstein Residence getroffen. Wie war die Atmosph\u00e4re vor Ort?<\/p>\n CK \u00a0 An dem Morgen war es nebelig. Man kann die Atmosph\u00e4re auf einigen der Bilder sehr gut erahnen. Es hatte etwas Geheimnisvolles. Auch das Licht blieb mir in Erinnerung, die versteckten Sonnenstrahlen, das viele Gr\u00fcn. Surreal und fantastisch sind wohl die Worte, die es am besten beschreiben.<\/p>\n IL \u00a0 Ihre Beschreibung erinnert mich an einen Kommentar, den ich einmal \u00fcber die H\u00e4user des verantwortlichen Architekten John Lautner gelesen habe: \u00bbMan kann die Geb\u00e4ude von John Lautner immer daran erkennen, dass sie wie nichts aussehen, was jemals zuvor auf dieser Erde gestanden hat.\u00ab<\/p>\n CK \u00a0 Das Haus ist in den Sandstein eines H\u00fcgels eingebaut. Man kann die Deckenfenster \u00f6ffnen und sieht dort die atemberaubend arrangierte IL \u00a0 Aus einem Artikel \u00fcber John Lautner aus den 90ern. Das ist das Spannende an seiner Architektur: Sie bleibt immer futuristisch. Das Haus wurde in den 60ern erbaut, wie auch viele seiner anderen H\u00e4user, aber alle tragen etwas sehr Zukunftsgewandtes in sich.<\/p>\n CK \u00a0 Ich habe mir immer gedacht, dass das Haus sehr gut zu Michel passt. Er ist unglaublich interessiert an Architektur und Kunst. Ist selbst ein Vision\u00e4r in seiner Arbeit.<\/p>\n IL \u00a0 Wie kann man sich die Zusammenarbeit zwischen Ihnen vorstellen?<\/p>\n CK \u00a0 Michel arbeitet niemals nicht. Im Grunde setzt er alles um, was ihm durch den Kopf geht. Hinzu kommt, dass er mit einem sehr kleinen Team seit Jahren zusammenarbeitet. Alles ist stimmig und ausbalanciert. Das Fotografieren selbst ist beinahe kinematografisch.<\/p>\n IL \u00a0 K\u00f6nnen Sie das genauer beschreiben?<\/p>\n CK \u00a0 Es geht ihm stets um ganze Sequenzen, weniger um das einzelne Bild, und nichts dabei ist jemals statisch. Ich erinnere mich, wie ich in der Villa quer, gerade, langsam, schnell, hin und her durch diese atemberaubenden R\u00e4ume gelaufen bin. Es war beinahe wie ein Tanz.<\/p>\n IL \u00a0 Sie fotografieren selbst. Inwieweit beeinflusst Sie dieses Bewusstsein, wenn Sie vor der Kamera stehen?<\/p>\n CK \u00a0 Gute Frage. Vielleicht bin ich mir \u00fcber Lichtverh\u00e4ltnisse und eine gewisse Eigenwirkung mehr im Klaren. Aber das sind nur Spekulationen. Und wenn es so w\u00e4re, dann passiert das definitiv im Unterbewusstsein.<\/p>\n IL \u00a0 Ihre Arbeiten lassen sich generell nicht auf nur ein Medium oder eine Industrie festlegen. Neben der Fotografie und der Arbeit als Model malen Sie, kuratieren Ausstellungen, fertigen Skulpturen. In welchem Medium f\u00fchlen Sie sich am wohlsten?<\/p>\n CK \u00a0 Zu Beginn meines Studiums war es die Fotografie. Mit der Zeit hatten sich meine Arbeiten jedoch in eine Richtung entwickelt, mit der ich mich nicht identifizieren konnte. Aus Frustration heraus begann ich dann mit der Malerei. Dabei habe ich \u00fcber die Zeit eine Technik und einen Stil entwickelt, die mir sehr nahe sind und mit denen ich mich sehr wohl f\u00fchle.<\/p>\n IL \u00a0 Ich habe mich gefragt, ob das auch eine Generationssache ist. Es scheint, als gebe es eine neue Sensibilit\u00e4t und keine Angst mehr zu zeigen, wer man ist. Viele, gerade junge Kreative legen sich bewusst nicht mehr auf eine T\u00e4tigkeit fest und versuchen, eigene Wege zu finden, ihre Arbeit und schlie\u00dflich auch ihr Leben zu definieren.<\/p>\n CK \u00a0 Nun, die Definition eines K\u00fcnstlers ver\u00e4ndert sich immer wieder, keine Frage. Ob sich dies insbesondere in meiner Generation ver\u00e4ndert, kann ich nicht beantworten. Vielleicht gibt es heutzutage mehr Generalisten als fr\u00fcher.<\/p>\n IL \u00a0 Hat sich das Bild des Models in Ihren Augen ver\u00e4ndert?<\/p>\n CK \u00a0 Die \u00c4ra der Supermodels im klassischen Sinne ist vorbei. Man sieht immer mehr sogenannte \u00bbreal people\u00ab und bekannte Pers\u00f6nlichkeiten auf Covern. Aber auch das ist vielleicht \u201enur\u201c ein Trend, genauso wie die Supermodels es waren. Ich glaube, man muss mit solchen Ver\u00e4nderungen und einer Demokratisierung durch das Digitale vorsichtig umgehen. Ich selbst habe sehr gemischte Gef\u00fchle dabei. Beispielsweise war ich gerade bei einem Casting und ich wurde gefragt, wie viele Instagram-\u00bbFollower\u00ab ich h\u00e4tte. Daraufhin bin ich gegangen. Auf der einen Seite er\u00f6ffnen uns die neuen Medien einen ganz anderen Zugang zur \u00d6ffentlichkeit als zuvor und bieten eine neue Plattform, die eigene Arbeit zu zeigen \u2013 egal ob als Model oder K\u00fcnstler. Ich muss zum Beispiel nicht mehr darauf warten, bis etwas ausgestellt wird. Ich kann den Zeitpunkt selbst bestimmen. Man diktiert die Geschwindigkeit und kann sein Bild so selbst kuratieren.<\/p>\n IL \u00a0 Auf einem Ihrer Gem\u00e4lde liest man: \u00bbI\u2019ll never be like you, I change all the time.\u00ab<\/p>\n CK \u00a0 Das ist ein Zitat aus einem meiner Lieblingsfilme, \u00bbPersona\u00ab von Ingmar Bergman aus dem Jahr 1966. Der Satz hat etwas Erstrebenswertes in sich, oder?<\/p>\n <\/p>\n 220.000 Polyathylenw\u00fcrfel, neon-orangene Stoffbahnen, 16 Tage und ein italienischer See. Menschen laufen dabei sprichw\u00f6rtlich \u00fcber das Wasser, sollen f\u00fchlen, sehen und sich bewegen, so Christo. Bekannt f\u00fcr die Reichstagsverh\u00fcllung in Berlin oder die pink umh\u00fcllten Inseln in Miami, sind die \u00bbFloating Piers\u00ab das erste Projekt Christos, bei dem der Betrachter pl\u00f6tzlich zum vollst\u00e4ndigen Partizipienten wird und das Werk selbst mitgestaltet. Ein wenig ungew\u00f6hnlich wirkt diese Entscheidung dann doch \u2013 war es bis dato meist die rein \u00e4sthetische und stark konzeptionelle Wirkung, die die Werke des K\u00fcnstlerpaares Christo und der 2009 verstorbenen Jeanne-Claude, \u00fcber die letzten Jahrzehnte ausmachte. 1,3 Millionen Menschen betraten nun die schwimmenden Stege in den letzten zwei Wochen in Italien. Nicht zu leugnen, dass die Aktion am Ende beinahe mehr einer Pilgerwanderung statt Kunstinstallation glich. \u2028Das grelle Orange des Steges blitzte nur noch gelegentlich durch. <\/p>\n <\/p>\n Christos Antwort darauf war sicherlich nicht die diplomatischste, daf\u00fcr klar: \u00bbIn unserem Projekt geht es nur um Freude und Sch\u00f6nheit, es ist absolut ohne Nutzen und \u00fcberfl\u00fcssig. Es bringt niemanden etwas au\u00dfer mir, Jeanne-Claude und einigen Freunden. Es zeigt diese irrational und absolut unerkl\u00e4rliche Freiheit, die wir haben. Das ist es. Es ist nicht Propaganda, es hat keine Bedeutung, es ist Nichts. Nur ein Gef\u00fchl. Man muss es sehen, f\u00fchlen, bewegen, mit allen Sinnen.\u00ab\u2028<\/em>W\u00e4hrend er sich also von aller Kritik auf vermeintlich einfachste Weise freizusprechen versucht, bringt diese Stellungnahme eine wichtige Aussage mit sich: F\u00fcr ihn bedarf Kunst keiner Rechtfertigung durch Andere.\u00a0Eine ignorante, stupide und \u00fcberholte Denkweise \u2013 mag mancher argumentieren. Doch: Vielleicht ist es gerade auch eine Kunst die unsere Welt durch ihre klare Bestimmtheit und reine Sch\u00f6nheit, durch alles Surreale, das ihr innewohnt, so dringend n\u00f6tig hat.\u00a0Eine Kunst die auf diesen Eigenschaften basiert, kann vordergr\u00fcndig nicht politisch sein. Seine Antworten und Aussagen sind so direkt und klar wie seine Bilder. Teller und Kate Moss, Teller und Vivienne Westwood, Teller und C\u00e9line, Teller und Marc Jacobs, Teller und Versace, Teller und Nirvana. Kein anderer pr\u00e4gte \u00fcber die letzten Jahrzehnte so sehr die Modefotografie und, so kann man mittlerweile sicher behaupten, diktierte eine neue Stilrichtungen in der Modefotografie, so stark wie J\u00fcrgen Teller. In seinen Arbeiten proklamiert er das Unfertige und die Spontanit\u00e4t, setzt fast schon dogmatisch das harte Blitzlicht ein, h\u00e4lt direkt und schamlos drauf. \u00bbDas quadratische Ding (die Kamera) half mir \u00fcberhaupt erst zu sehen\u00ab, sagte er einmal in einem Interview. Vielleicht ist auch genau das der Grund, warum seine Filmrollen die ehrlichsten Momente, in einer so oft als Scheinwelt deklarierten Industrie, abbilden.<\/p>\n Ob eine 80-j\u00e4hrige Joan Didion ganz in Schwarz und mit markanter Sonnenbrille oder Kim Kardashian in Strapse und Pelzmantel, junge unbekannte Models oder eine nackte Vivienne Westwood; Teller tritt mit einer solchen Sensibilit\u00e4t an seine Models heran, dass selbst die direktesten und \u2013 so w\u00fcrde man gesellschaftlich korrekt sagen \u2013 \u00bbindiskretesten\u00ab Posen, zu einer Zelebrierung des K\u00f6rpers und der Mode werden. Apropos gesellschaftliche Korrektheit; davon hielt Teller noch nie viel: \u00bbIch glaube ein Jeder sollte sich seine eigenen Regeln aufstellen, denn es ist so einfach in die Falle der politischen Korrektheit zu treten. Du kannst dies nicht machen, du sollst das nicht machen. Wenn du deine moralischen Werte feststeckst, was f\u00fcr dich richtig und was falsch ist, dann kannst du ein freies Leben leben.\u00ab<\/em><\/p>\n Mindestens so nackt wie seine Subjekte vor der Kamera, h\u00e4lt er auch sich selbst in Bildern fest. Jedoch mit dem feinen Unterschied, dass er sich gegen\u00fcber keinerlei Sensibilit\u00e4t entgegenbringt. Er zeigt sich scham- und schonungslos, dokumentiert seinen K\u00f6rper mit einer beinahen Respektlosigkeit.<\/p>\n Ebenso wie gegen gesellschaftliche Konventionen, wehrt sich Teller vehement gegen die Bezeichnung des \u00bbAnti-Fashion-Fotografens\u00ab, die ihm so oft aufgestempelt wird. Sich der Idee einer nicht perfekte Sch\u00f6nheit zu widmen mag vielleicht Anti-Testino, aber sicherlich nicht Anti-Fashion sein. \u00bbIch mag Muskeln und keine Muskeln. Fett. Ich finde es sch\u00f6n, wie ein nat\u00fcrlicher K\u00f6rper aussieht.\u00ab<\/em> Was klingt wie eine schlechte neumoderne Phrase oder der Slogan eines Dove-Duschgel-Werbespots muss man bei Teller nuancierter betrachten. Seine Bilder beruhen auf scharfem Eigensinn und einer wilden Obsession an Realem, die eine Welt der Fantasie ja doch so n\u00f6tig hat. Seine Antworten und Aussagen sind so direkt und klar wie seine Bilder. Teller und Kate Moss, Teller und Vivienne Westwood, Teller und C\u00e9line, Teller und Marc Jacobs, Teller und Versace, Teller und Nirvana. Kein anderer pr\u00e4gte \u00fcber die letzten Jahrzehnte so sehr die Modefotografie und, so kann man mittlerweile sicher behaupten, diktierte eine neue Stilrichtungen in der Modefotografie, so stark wie J\u00fcrgen Teller. In seinen Arbeiten proklamiert er das Unfertige und die Spontanit\u00e4t, setzt fast schon dogmatisch das harte Blitzlicht ein, h\u00e4lt direkt und schamlos drauf. \u00bbDas quadratische Ding (die Kamera) half mir \u00fcberhaupt erst zu sehen\u00ab, sagte er einmal in einem Interview. Vielleicht ist auch genau das der Grund, warum seine Filmrollen die ehrlichsten Momente, in einer so oft als Scheinwelt deklarierten Industrie, abbilden.<\/p>\n Ob eine 80-j\u00e4hrige Joan Didion ganz in Schwarz und mit markanter Sonnenbrille oder Kim Kardashian in Strapse und Pelzmantel, junge unbekannte Models oder eine nackte Vivienne Westwood; Teller tritt mit einer solchen Sensibilit\u00e4t an seine Models heran, dass selbst die direktesten und \u2013 so w\u00fcrde man gesellschaftlich korrekt sagen \u2013 \u00bbindiskretesten\u00ab Posen, zu einer Zelebrierung des K\u00f6rpers und der Mode werden. Apropos gesellschaftliche Korrektheit; davon hielt Teller noch nie viel: \u00bbIch glaube ein Jeder sollte sich seine eigenen Regeln aufstellen, denn es ist so einfach in die Falle der politischen Korrektheit zu treten. Du kannst dies nicht machen, du sollst das nicht machen. Wenn du deine moralischen Werte feststeckst, was f\u00fcr dich richtig und was falsch ist, dann kannst du ein freies Leben leben.\u00ab<\/em><\/p>\n Mindestens so nackt wie seine Subjekte vor der Kamera, h\u00e4lt er auch sich selbst in Bildern fest. Jedoch mit dem feinen Unterschied, dass er sich gegen\u00fcber keinerlei Sensibilit\u00e4t entgegenbringt. Er zeigt sich scham- und schonungslos, dokumentiert seinen K\u00f6rper mit einer beinahen Respektlosigkeit.<\/p>\n Ebenso wie gegen gesellschaftliche Konventionen, wehrt sich Teller vehement gegen die Bezeichnung des \u00bbAnti-Fashion-Fotografens\u00ab, die ihm so oft aufgestempelt wird. Sich der Idee einer nicht perfekte Sch\u00f6nheit zu widmen mag vielleicht Anti-Testino, aber sicherlich nicht Anti-Fashion sein. \u00bbIch mag Muskeln und keine Muskeln. Fett. Ich finde es sch\u00f6n, wie ein nat\u00fcrlicher K\u00f6rper aussieht.\u00ab<\/em> Was klingt wie eine schlechte neumoderne Phrase oder der Slogan eines Dove-Duschgel-Werbespots muss man bei Teller nuancierter betrachten. Seine Bilder beruhen auf scharfem Eigensinn und einer wilden Obsession an Realem, die eine Welt der Fantasie ja doch so n\u00f6tig hat. <\/p>\n <\/p>\n MAGAZINES BRANDS + AGENCIES Commercial portfolio on request.<\/strong><\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n","post_title":"Inga Liningaan Langkay","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"closed","ping_status":"closed","post_password":"","post_name":"inga-langkay","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-11-16 08:55:02","post_modified_gmt":"2017-11-16 08:55:02","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?page_id=19","menu_order":1,"post_type":"page","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/inga-langkay\/","footer_copyright":" All texts are copyrighted and owned by Inga Liningaan Langkay. Images are credited. Images on the landing page are credited within the text \/ article. Under no circumstances shall these digital files be used, copied, displayed or pulled from this site without expressed written agreement of Inga Liningaan Langkay. \u00a9 2017 Inga Liningaan Langkay<\/p>\n","footer_disclaimer":" Inga Liningaan Langkay is not responsible for the content of any linked external website.<\/p>\n"}],"post_count":1,"current_post":-1,"in_the_loop":false,"post":{"ID":19,"post_author":"1","post_date":"2017-03-11 11:52:46","post_date_gmt":"2017-03-11 11:52:46","post_content":" <\/p>\n <\/p>\n MAGAZINES BRANDS + AGENCIES Commercial portfolio on request.<\/strong><\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n","post_title":"Inga Liningaan Langkay","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"closed","ping_status":"closed","post_password":"","post_name":"inga-langkay","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-11-16 08:55:02","post_modified_gmt":"2017-11-16 08:55:02","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?page_id=19","menu_order":1,"post_type":"page","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/inga-langkay\/","footer_copyright":" All texts are copyrighted and owned by Inga Liningaan Langkay. Images are credited. Images on the landing page are credited within the text \/ article. Under no circumstances shall these digital files be used, copied, displayed or pulled from this site without expressed written agreement of Inga Liningaan Langkay. \u00a9 2017 Inga Liningaan Langkay<\/p>\n","footer_disclaimer":" Inga Liningaan Langkay is not responsible for the content of any linked external website.<\/p>\n"},"comment_count":0,"current_comment":-1,"found_posts":"1","max_num_pages":1,"max_num_comment_pages":0,"is_single":false,"is_preview":false,"is_page":false,"is_archive":false,"is_date":false,"is_year":false,"is_month":false,"is_day":false,"is_time":false,"is_author":false,"is_category":false,"is_tag":false,"is_tax":false,"is_search":false,"is_feed":false,"is_comment_feed":false,"is_trackback":false,"is_home":true,"is_404":false,"is_embed":false,"is_paged":false,"is_admin":false,"is_attachment":false,"is_singular":false,"is_robots":false,"is_posts_page":false,"is_post_type_archive":false,"thumbnails_cached":false}}Analytisch, emotional, rau, unangepasst und allem voran stets auf der Suche nach dem passenden \u00bbVibe\u00ab. Marta Marques und Paulo Almeida geht es um das gro\u00dfe Ganze \u00adund Mode dient ihnen dabei als Ausdrucksmittel. Grenzen zwischen Arbeit und Privatem kann man da schwer ziehen. An Geheimnisse glauben sie nicht, an die Wichtigkeit von Unterschieden daf\u00fcr umso mehr. Marta \u00fcber Paulo, Paulo \u00fcber Marta.<\/h1>\n
\nUnbewusst haben wir alle Trennungen dabei aufgehoben, aber f\u00fcr uns funktioniert das extrem gut. Im Gegensatz zu Marta gestalte ich die feminineren Entw\u00fcrfe, lasse mich vielmehr von den weicheren Silhouetten und Ans\u00e4tzen einer Kollektion leiten. Marta hingegen interessiert sich f\u00fcr Dekonstruktion und japanisches Design. Zu Beginn einer jeden Entwurfsphase ist sie diejenige von uns beiden, die versucht einen Vibe zu kommunizieren. Ich errate dann meist, wie diese Stimmung als Kleidungsst\u00fcck aussehen k\u00f6nnte und bringe ihren Gedanken auf mein Papier. Wenn sie also f\u00fcr das Gesamtbild zust\u00e4ndig ist, so bin ich es f\u00fcr den Ausschnitt. Gemeinsam spielen wir aber beide sehr gerne mit der Idee, etwas beinahe geschmackloses, etwas h\u00e4ssliches zu kreieren. Etwas, an das die Augen noch nicht gew\u00f6hnt sind. Selten geht es in unseren Ans\u00e4tzen um das Sch\u00f6ne oder Ansehnliche. Wir kreieren stets eine bestimmte Person, bevor wir ein Kleidungsst\u00fcck designen. Der Inhalt pr\u00e4gt das Tragbare, nicht umgekehrt.\u00ab<\/p>\nPUBLISHED L\u2019OFFICIEL Germany, Issue Jan \/ Feb 2017, p.50 \u2013 53<\/strong><\/h5>\n","post_title":"Interview: Marques \/ Almeida \u2013 Dieser eine Vibe","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"interview-marques-almeida-berlin-voo-london","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:10:06","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:10:06","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=1","menu_order":13,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/interview-marques-almeida-berlin-voo-london\/","mobile_title":"Interview: Marques \/ Almeida","front_page_image":{"ID":221,"id":221,"title":"L_Marques_Almeida","filename":"L_Marques_Almeida.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Marques_Almeida.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"","name":"l_marques_almeida","date":"2017-04-10 10:28:48","modified":"2017-04-10 10:28:49","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":536,"height":838,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Marques_Almeida-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Marques_Almeida-192x300.jpg","medium-width":192,"medium-height":300,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Marques_Almeida.jpg","medium_large-width":536,"medium_large-height":838,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Marques_Almeida.jpg","large-width":536,"large-height":838}},"pdf_download":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/Interview_Marques_Almeida_LOfficiel_01_2017_Inga_Liningaan_Langkay.pdf","centered":true},{"ID":29,"post_author":"1","post_date":"2017-03-11 13:00:53","post_date_gmt":"2017-03-11 13:00:53","post_content":"
Francesco Carrozzini’s creativity and ability to work in fashion and documentary, even combining both fields at the same time, makes him a rare talent in the industry. His body of work contains portraits of personalities such as Keith Richards and Forest Whitaker as well as outstanding video direction for artists including Asap Rocky and Lana del Ray. We had the pleasure of speaking with Francesco about work and passion, black and white, and reality and fiction.<\/h1>\n
In a world that is driven by the future instead of the present, we are constantly searching for ways to express ourselves through new, unique and as individual as possible forms of creativity. Forms which, in the end, are often interpreted \u2013 quite easily and somehow negatively \u2013 as anti. But what does anti really mean in a world where the word somehow already seems to have become so standardised?<\/h1>\n
\nBut then what does anti actually mean if our most successful pop(-ular) star suddenly drops an album called \u00bbAnti\u00ab that will hit the Billboard Charts in the next week? An album that will probably again soon be one of the most pleasing and mainstream-accepted music albums. Rihanna took to social media to explain its meaning: \u00bbBy continuing to follow her own instincts, her work strives to make an impact by doing the very antithesis of what the public expects.\u00ab
\nIronically our definition of anti almost feels like the antithesis of anti itself nowadays: Don\u2019t follow the trend. Be yourself. Be true to yourself. No other proclamations and options of self-expression have been more leading and trendsetting in recent years. But what does anti really mean in a world where the word somehow already seems to have become so standardised?<\/p>\n
\nWe seem to be afraid to show in a 1080×1080-pixel miniature Instagram image or on a magazine cover what Helmut Newton showcased in the 70s in large format prints. And yet, we still believe we are more provocative than ever before. So, what is actually out there that makes us still believe in the existence of the anti? The different? The new?<\/p>\n
\nMeanwhile, entire magazines came up with or even changed their existing identities in order to push towards a different way of looking at things and interpreting fashion and beyond. Complete editorials and layouts follow a new wave of Arial Bold and \u00bbconsciously mistaken\u00ab fashion shots in praise of new forms of aesthetic. Eyes half closed, legs too spread. Everything sort of misplaced or, just real?<\/p>\n
\nWhen a magazine like \u00bbnovembre\u00ab is printed as high-gloss as possible with highly intellectual content, the question of \u00bbbad taste\u00ab seems somehow to move automatically closer to the idea of a new understanding of beauty and aesthetics. Reality in publications like \u00bbnovembre\u00ab feels a little more present and starts to replace the surreality of wrong body images or hyperactive post-production.<\/p>\n
\nHarley Weir in her own terms is another example of a promising, open-minded polymath, and she might already be the most successful one of her generation at the age of just 26. The reality in her work is omnipresent in the content of the image itself. It\u2019s intelligent and interesting. Something goes beyond the surface in her images. In one of her latest fashion editorials she shot life and faces on the streets of Dakar, documenting instead of staging: Reality rather than a dream. Examples like these, from publishing companies to individual photographers, show us that it might be time to retrain our trendy eyes and re-educate our stylish minds. The new credo for now could be: When it gets as real as possible, we might just be as anti as possible. As new as possible.<\/p>\nPUBLISHED\u00a0previiew.com<\/a>, Feb 2016<\/strong><\/h5>\n","post_title":"Anti as the new standard?","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"anti-as-the-new-standard","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:03:30","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:03:30","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=90","menu_order":12,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/anti-as-the-new-standard\/","mobile_title":"Anti as the new standard?","front_page_image":{"ID":216,"id":216,"title":"L_Anti_as_the_new_standard_novembre_magazine","filename":"L_Anti_as_the_new_standard_novembre_magazine.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Anti_as_the_new_standard_novembre_magazine.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"","name":"l_anti_as_the_new_standard_novembre_magazine","date":"2017-04-09 22:21:58","modified":"2017-04-09 22:22:16","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":350,"height":466,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Anti_as_the_new_standard_novembre_magazine-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Anti_as_the_new_standard_novembre_magazine-225x300.jpg","medium-width":225,"medium-height":300,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Anti_as_the_new_standard_novembre_magazine.jpg","medium_large-width":350,"medium_large-height":466,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Anti_as_the_new_standard_novembre_magazine.jpg","large-width":350,"large-height":466}},"pdf_download":false,"centered":true},{"ID":98,"post_author":"1","post_date":"2017-03-14 10:46:43","post_date_gmt":"2017-03-14 10:46:43","post_content":"
\nMichel Comte wurde in der Schweiz geboren. Er studierte in Frankreich und England bevor er zun\u00e4chst eine Karriere als Kunstrestaurator, spezialisiert auf zeitgen\u00f6ssische Werke, begann. Er arbeitete mit Andy Warhol und Yves Klein. Dieser zeitlebens untrennbare Bezug zur Kunst steckt unausl\u00f6schlich in seinem weltl\u00e4ufigen Werk. So werden seine Portraits zu Erz\u00e4hlungen, seine Fotostrecken zum Spiegel unseres Zeitgeistes.
\nDer erste Kampagnenauftrag kam 1975 von Karl Lagerfeld f\u00fcr Chlo\u00e9, kurz darauf folgte Chanel. Und dann sie alle: Dolce & Gabbana, Gianfranco Ferre, Ferrari. Er pr\u00e4gt seit Jahrzehnten das Bild der Vogue Italia. Gleichzeitig ist Michel Comte f\u00fcr seine dokumentarischen Fotografien und Engagement f\u00fcr humanit\u00e4re Projekte wie \u00bbPeople and Places with No Name\u00ab bekannt.
\nWas f\u00fcr manche wie unvereinbare Welten erscheint, macht sein Werk einzigartig: Individualit\u00e4t bedeutet Vielfalt, Facettenreichtum. Und dies definiert nicht zuletzt seine Arbeit, sondern auch in ihn selbst.<\/p>\n<\/p>\n
<\/p>\n
<\/p>\n
PUBLISHED BREUNINGER Magazine, Issue 01\/2017<\/strong><\/h5>\n
All images \u00a9 Michel Comte, Breuninger<\/h6>\n","post_title":"Interview: Michel Comte \u00fcber Individualit\u00e4t und Japan","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"interview-michel-comte-breuninger-japan-fotograf","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:03:11","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:03:11","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=98","menu_order":11,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/interview-michel-comte-breuninger-japan-fotograf\/","mobile_title":"Interview: Michel Comte 1","front_page_image":{"ID":305,"id":305,"title":"L_Michel_Comte_01","filename":"L_Michel_Comte_01.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Michel_Comte_01.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"","name":"l_michel_comte_01","date":"2017-04-11 15:24:13","modified":"2017-04-11 15:24:16","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":1000,"height":596,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Michel_Comte_01-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Michel_Comte_01-300x179.jpg","medium-width":300,"medium-height":179,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Michel_Comte_01-768x458.jpg","medium_large-width":640,"medium_large-height":382,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/L_Michel_Comte_01.jpg","large-width":640,"large-height":381}},"pdf_download":false,"centered":false},{"ID":111,"post_author":"1","post_date":"2017-03-14 10:59:51","post_date_gmt":"2017-03-14 10:59:51","post_content":"
<\/h1>\n
\n<\/em>Wir sitzen auf dem Sofa. Liv Tyler head-to-toe in schwarz. Ich kann mir nicht helfen, das Elfenhafte, das Heldenhafte, scheint nicht fern. Und klar, sie hat Recht, denke ich mir. Mehr als ihre weltbekannten Produktionen interessiert mich, wer mir da gegenu\u0308bersitzt.
\nDie 38-Ja\u0308hrige ist gerade aus den USA nach England gezogen, die Herr der Ringe\/Armageddon-Vergangenheit scheint weit entfernt und unser Gespra\u0308chsstoff ist ein anderer. Die Gegenwart? Sie arbeitet universell, widmet sich scho\u0308pferisch der Mode, spielt in der Fantasy-HBO-Serie The Leftovers.
\n\u00bbWollen wir u\u0308ber die Liebe reden? Ich habe da ein Zitat von dir, das mir im Kopf geblieben ist. Es nicht noch nicht allzu lange her. Du meintest einmal: \u00bbIn deinen Drei\u00dfigern gibt es einen Punkt, an dem etwas Interessantes passiert. Du glaubst nicht mehr an Prinzessinnen und an das Glu\u0308ck bis in alle Ewigkeit. Es ist eine andere Wahrnehmung der Liebe und Beziehungen. Fu\u0308r immer ist eine lange Zeit.\u00ab Das klingt romantisch und beinahe brutal realistisch zugleich.\u00ab
\n\u00bbJa, da ist schon was dran. Ich meine, dieser Ewigkeitsgedanke funktioniert doch so bedingungslos in unseren Beziehungen zur Familie oder in vielen Freundschaften. Warum fa\u0308llt es uns in dieser einen Liebe dann so schwer? Es gibt genug Beispiele die uns eines Besseren belehren, aber tief in mir glaube ich fest daran, dass es magisch bleiben kann. Jeden einzelnen Tag und immer auf ein Neues.\u00ab<\/em>
\nEs gibt diese Menschen, die dich mit ihrer Aura einfangen. Du schaust sie an und bist fasziniert, egal ob du sie kennst oder nicht. Liv Tyler ist gro\u00df gewachsen, zuru\u0308ckhaltend und u\u0308berlegt. Der Gedanke, dass sie jemals lauter werden ko\u0308nnte, funktioniert nicht so richtig.
\n
\n\u00bbDie Frage, ob es richtig ist, was ich in einem bestimmten Moment gerade mache, sei es eine Serie drehen oder Mode designen, kommt nicht mehr so wirklich auf. Ich versuche das Wort Risiko auszu- blenden und sehe die Dinge vielmehr als Herausforderung. Das Schlimmste, was mir passieren kann, ist doch, dass ich scheitere, oder? Ich bin mit starken Frauen um mich herum aufgewachsen. Meine Mutter und Gro\u00dfmutter haben sich niemals u\u0308ber irgendetwas beschwert, nicht in den schwierigsten Zeiten.\u00ab
\n<\/em>
\nDie Zeiten fu\u0308r Liv Tyler stehen gut. Sie ist erneut Mutter geworden und mit ihrer Familie nach London gezogen. Die englische Trockenheit, die (noch) Na\u0308he zu Europa, die liebt sie.
\nUnd wenn ich nicht in meinem Zuhause bin, dann habe ich diese komische Faszination fu\u0308r Nicht-Orte.
\n\u00bbDiese Momente, an denen du irgendwo im Nirgendwo bist. Flugha\u0308fen oder Bahnho\u0308fe zum Beispiel. Du befindest dich da in einem Raum, den es eigentlich gar nicht gibt. Niemand wohnt dort und Menschen begegnen sich, die sich sonst niemals getroffen ha\u0308tten. Diese Orte haben eine so unfassbare Neutralita\u0308t. Irgendwie hat mich dieser Gedanke schon immer gefesselt.\u00ab<\/em>
\n\u00bbWie in diesem Hotelzimmer, in dem wir uns gerade befinden.\u00ab
\n\u00bbJa, verru\u0308ckt oder? Man trifft sich, um jemanden kennenzulernen und der Ort sagt nichts u\u0308ber diese Person aus. Erst durch ein Gespra\u0308ch wei\u00df man am Ende, das der Gegenu\u0308ber eine hoffnungslose Romantikerin ist und keine Filme dreht. Hah.\u00ab<\/em><\/p>\nPUBLISHED L’OFFICIEL Germany, Issue March 2017, p.104 \u2013 105<\/strong><\/h5>\n","post_title":"Interview: Liv Tyler","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"interview-liv-tyler-belstaff-fashion-berlin","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:02:55","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:02:55","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=111","menu_order":10,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/interview-liv-tyler-belstaff-fashion-berlin\/","mobile_title":"Interview: Liv Tyler","front_page_image":{"ID":112,"id":112,"title":"Liv_Tyler_001","filename":"Liv_Tyler_001.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/Liv_Tyler_001.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"","name":"liv_tyler_001","date":"2017-03-14 10:59:46","modified":"2017-03-14 10:59:47","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":600,"height":700,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/Liv_Tyler_001-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/Liv_Tyler_001-257x300.jpg","medium-width":257,"medium-height":300,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/Liv_Tyler_001.jpg","medium_large-width":600,"medium_large-height":700,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/Liv_Tyler_001.jpg","large-width":600,"large-height":700}},"pdf_download":false,"centered":false},{"ID":135,"post_author":"1","post_date":"2017-03-14 15:13:21","post_date_gmt":"2017-03-14 15:13:21","post_content":"
Throughout the history of photography, a photograph has always been considered a relic of time, proof of reality and defined as a tool able to capture and freeze a moment \u2013 turning it into a printed memory. However, in an age of constant and high-speed technological development, some definitions seem to become shaky so that new ones might be required.<\/h1>\n
\nTo clarify though, this shouldn\u2019t be a question of digital versus analogue or good versus evil. The questions should rather be more liberal, less judgmental but at the same time they demand to be much grander, so: What is a photograph nowadays? How should we define the medium of photography? How approachable does photography have to be today? And how does it even look?<\/p>\nThis lack of knowledge is worth a lot in a time when we seem to know everything.<\/h1>\n
PUBLISHED\u00a0previiew.com<\/a>, Nov 2015<\/strong><\/h5>\n","post_title":"Ephemeral Photography","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"ephemeral-photography","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:02:40","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:02:40","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=135","menu_order":8,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/ephemeral-photography\/","mobile_title":"Ephemeral Photography","front_page_image":{"ID":188,"id":188,"title":"Ephemeral_Photography_Burberry","filename":"Ephemeral_Photography_Burberry.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/Ephemeral_Photography_Burberry.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"","name":"ephemeral_photography_burberry","date":"2017-04-09 21:36:53","modified":"2017-04-09 21:36:55","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":610,"height":443,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/Ephemeral_Photography_Burberry-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/Ephemeral_Photography_Burberry-300x218.jpg","medium-width":300,"medium-height":218,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/Ephemeral_Photography_Burberry.jpg","medium_large-width":610,"medium_large-height":443,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/03\/Ephemeral_Photography_Burberry.jpg","large-width":610,"large-height":443}},"pdf_download":false,"centered":true},{"ID":238,"post_author":"1","post_date":"2017-04-10 11:00:52","post_date_gmt":"2017-04-10 11:00:52","post_content":"
Without question, photography plays a major role in global fashion culture and its industry and is commanding an increasing share of public consciousness. Our memory of fashion is really through fashion photography and its publishing, rather than fashion itself. But how willing are we to take it into a serious visual and cultural discourse \u2013 beyond its aesthetics and beauty?<\/h1>\n
\nIt would be wrong to examine fashion photography only through the eyes of advertisement or prettiness. It would overlook its ability to be a possible form of (self-) -expression, commentary on the world at large and\/or reflection of time. Our everyday lives are oversaturated with fashion images, magazines and blogs. The amount of fashion editorial production and publishing seems to now almost equal that of daily newspapers. Huge traffic and massive output leading to an overall opinion of fashion as mass media without any importance to add to the so-called \u00bbreal\u00ab world? It really hasn\u2019t gotten any easier to check the quality and importance of fashion photography as a serious form of possible expression and mirror of our culture.
\nOn top of that, a fashion photograph and its importance are dependent on a whole network of influences. As Margaret Maynard argued in her essay \u00bbThe Fashion Photograph: an ecology\u00ab, a fashion image is less a result of individual minds than a product of a variety of variables surrounding its production, publishing and consumerism. Maynard\u2019s approach suggests that fashion photography and its relevance is best understood not in terms of the photographer as an author, or in terms of the fixed formal rules that constitute an established genre. It is much more a set of shifting practices without consistent rules or straightforward histories that are able to form and showcase its relevance.<\/p>\n
\nWillingly or not, American Vogue certainly respected Miller\u2019s wish to picture victims and torturers, though by running her war photographs next to its fashion content, it obviously made them seem decontextualized.<\/p>\n
\nAs a more recent example, Camilla Nickerson\u2019s body of work as a fashion editor and stylist has been one of the most notable since the nineties for defining the moment and the undeniable link to its zeitgeist.
\nWhether it\u2019s a transgressive Juergen Teller portrait or the unnerving sight of Kate Moss apparently captured by surveillance cameras in Nick Knight\u2019s \u00bbCourr\u00e8ges Edge\u00ab editorial (US Vogue, 1995), Nickerson\u2019s photo stories are characteristic for their documentary effects in a field that is rarely concerned with realism. \u00bbFashion can be a conduit for ideas, there\u2019s always a message beyond (\u2026), some kind of cultural comment. You might not be directly aware of it, but if it touches you, then something is being communicated. It\u2019s incredibly difficult to convey magic in a photograph with such an influx of images all the time, but when it does work, it really stays with you\u00ab.
\nIn 1996, Camilla captured the mood of the 90s in her and writer Neville Wakefield\u2019s book \u00bbFashion: Photography of the Nineties\u00ab. Its editorial strategy was to juxtapose fashion images with counterparts from the world of art and therefore display the influence of darker and more subversive ideas on styles of fashion photography in those years. Confrontational and often dystopian images by photographers such as Nan Goldin and Cindy Sherman were published alongside the work of David Sims and Steven Klein. It demonstrates the blurring lines of fashion photography and fine art (photography) and therefore deals with its ongoing issues of irrelevance and importance, triviality and value. Nickerson clearly shows throughout her images that fashion can clearly become documentary and documentary can clearly become fashion.<\/p>\nPUBLISHED\u00a0previiew.com<\/a>, March 2016<\/strong><\/h5>\n","post_title":"The (possible) Importance of Fashion Photography","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"kate-moss-nick-knight-camilla-nickerson-fashion-photography-1995","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:02:26","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:02:26","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=238","menu_order":7,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/kate-moss-nick-knight-camilla-nickerson-fashion-photography-1995\/","centered":true,"mobile_title":"The (possible) Importance of Fashion Photography","front_page_image":{"ID":245,"id":245,"title":"L_Nick_Knight_Kate_Moss_1995","filename":"L_Nick_Knight_Kate_Moss_1995-1.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Nick_Knight_Kate_Moss_1995-1.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"","name":"l_nick_knight_kate_moss_1995-2","date":"2017-04-10 11:01:50","modified":"2017-04-10 11:01:51","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":700,"height":467,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Nick_Knight_Kate_Moss_1995-1-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Nick_Knight_Kate_Moss_1995-1-300x200.jpg","medium-width":300,"medium-height":200,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Nick_Knight_Kate_Moss_1995-1.jpg","medium_large-width":640,"medium_large-height":427,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Nick_Knight_Kate_Moss_1995-1.jpg","large-width":640,"large-height":427}},"pdf_download":false},{"ID":249,"post_author":"1","post_date":"2017-04-10 11:13:03","post_date_gmt":"2017-04-10 11:13:03","post_content":"
Moderne Tradition in unserer Gegenwart \u2013 die britische Marke Barbour war schon immer mehr Attitude als Mode.<\/h1>\n
\n<\/em>Hier liegt Barbours Hauptsitz. Eine Marke die manchen von uns vielleicht in der vergangenen Dekade durch Alexa Chung, in den vergangenen Dekaden allerdings \u2013 und das ist um einiges interessanter \u2013 durch Seem\u00e4nner, Monarchen und Motorradfahrer bekannt wurde.
\nDie See ist st\u00fcrmisch und der Himmel grau. Tradition gleich Inspiration und sie liegt uns zu F\u00fc\u00dfen.
\n<\/em>Traditionsmarken sind etwas sonderbares in unseren Generationen, Y-Z, erlebten viele von ihnen in den letzten Jahren Revivals, insbesondere im Work- und Streetwear-Sektor. Wobei es doch eigentlich stets um das Neue und die Zukunft gehen soll? Carhartt zelebrierte j\u00fcngst seine gesamte Entstehungsgeschichte in einer Ausstellung und einem Coffee-Table-Book, zeigte alte Videorecorder aus den 80ern und legend\u00e4re Hoodies. Und die gro\u00dfen Sneaker-Namen feiern mittlerweile fast j\u00e4hrlich Revivals ihrer unterschiedlichen Modelle. Die meisten geschichtstr\u00e4chtigen Marken unserer Gegenwart haben schon l\u00e4ngst begriffen, dass sie durch kolossale Vergangenheit und erinnerungsreiches Erbe Kunden auf sich aufmerksam machen und langfristig binden k\u00f6nnen. Viel Episches ist dabei, aber noch mehr Ehrliches, und das z\u00e4hlt. Stoffe, die Geschichte schreiben \u2013 im wahrsten Sinne des Wortes.<\/p>\n
\n<\/em>Man sagt, dass ein Kleidungsst\u00fcck erst durch seinen Tr\u00e4ger lebendig wird. Barbour besitzt mittlerweile ein Archiv, der \u00e4lteste Mantel stammt aus dem Jahr 1910. Kunden schicken ihre alten Erbst\u00fccke nach Newcastle, im tiefen Glauben es g\u00e4be sogar ein Museum. Entschleunigung par excellence.
\nWir fahren raus. Auf dem Meer, sagt man uns, liegen die wahren Wurzeln Barbours.<\/em><\/p>\n
\nGJ \u00a0 Ich fange bei mir selbst an. Und manchmal denke ich auch einfach an John Barbour und daran, was er wohl so machen w\u00fcrde. Das klingt kitschig und es kommt auch nicht immer etwas brauchbares dabei raus, aber es ist ein interessanter Ansatz, der f\u00fcr mich als Designer einer so traditionellen Marke \u00fcberraschend oft funktioniert.<\/p>\nPUBLISHED\u00a0lofficiel.de<\/a>, Nov 2016<\/strong><\/h5>\n","post_title":"Barbour: Ein Meer voller Geschichte","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"barbour-wax-jackets-design-newcastle-gary-jones","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:02:10","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:02:10","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=249","menu_order":6,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/barbour-wax-jackets-design-newcastle-gary-jones\/","centered":true,"mobile_title":"Barbour: Ein Meer voller Geschichte","front_page_image":{"ID":251,"id":251,"title":"L_Barbour","filename":"L_Barbour.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Barbour.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"Newcastle, K\u00fcste \u00a9 Alexandre Peschel","name":"l_barbour","date":"2017-04-10 11:13:56","modified":"2017-04-10 16:28:13","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":600,"height":400,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Barbour-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Barbour-300x200.jpg","medium-width":300,"medium-height":200,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Barbour.jpg","medium_large-width":600,"medium_large-height":400,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Barbour.jpg","large-width":600,"large-height":400}},"pdf_download":false},{"ID":267,"post_author":"1","post_date":"2017-04-10 18:45:53","post_date_gmt":"2017-04-10 18:45:53","post_content":"
Rankin ist Pop und seine Fotografien seit Dekaden eine ungelogene und ungeschminkt \u00fcberschminkte Dokumentation unseres popkulturellen Zeitgeistes<\/h1>\n
\nWir sitzen in der CWC Galerie in Berlin, seine neue Ausstellung hat gerade er\u00f6ffnet, die Werke stehen zum Verkauf. Ein Mix aus Retrospektive und \u00a0\u00bbSelling Show\u00ab. \u00a0\u00bbLeute scheinen oft ein Problem damit zu haben, ihre Ausstellungen als \u00bbSelling Shows\u00ab zu bezeichnen. Ich verstehe das \u00fcberhaupt nicht.\u00ab Neben uns h\u00e4ngen die Portraits von einem exzentrischen David Bowie, einer angezogenen Monica Belluci, einer nackten Kate Moss und einer splitternackten Tuuli Shipster, Rankins Ehefrau. Die Themen Sex und Frauen sind in Rankins Portfolio nicht zu \u00fcbersehen und auch eine gewisse Oberfl\u00e4chlichkeit und Direktheit, mit der er durch das Objektiv schaut, nicht zu leugnen. So ehrlich wie im Gespr\u00e4ch ist er eben auch mit seiner Kamera. Aber genau das macht ihn spannend. Rankin selbst ist Pop und seine Fotografien seit Dekaden eine ungelogene und ungeschminkt \u00fcberschminkte Dokumentation unseres popkulturellen Zeitgeistes.<\/p>\n
\nPUBLISHED\u00a0lofficiel.de<\/a>, March 2017<\/strong><\/h5>\n","post_title":"Inter\u00adview: RANKIN","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"inter%c2%adview-rankin-berlin-camera-work","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:01:48","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:01:48","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=267","menu_order":5,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/inter%c2%adview-rankin-berlin-camera-work\/","centered":false,"mobile_title":"Inter\u00adview: RANKIN","front_page_image":{"ID":269,"id":269,"title":"L_Rankin","filename":"L_Rankin.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Rankin.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"\u00a9 Rankin","name":"l_rankin","date":"2017-04-10 18:45:48","modified":"2017-04-10 18:47:50","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":550,"height":700,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Rankin-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Rankin-236x300.jpg","medium-width":236,"medium-height":300,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Rankin.jpg","medium_large-width":550,"medium_large-height":700,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Rankin.jpg","large-width":550,"large-height":700}},"pdf_download":false},{"ID":277,"post_author":"1","post_date":"2017-04-10 18:59:41","post_date_gmt":"2017-04-10 18:59:41","post_content":"Fantasie wird oftmals als Antithese zur Realit\u00e4t begriffen. Michel Comte belehrt uns in diesem Editorial eines Besseren. Er reiste nach Los Angeles, besuchte das architektonische Meisterwerk des Modernisten John Lautner, die Sheats Goldstein Residence. Surreale Architektur kollidiert mit Wildnis, mittendrin die K\u00fcnstlerin Carlotta Kohl. Gekleidet in Eleganz \u2013 Blau, Gold, zeigt sich stark und zart zugleich. Schnell wird klar: Fantasie ist ein Teil unserer Realit\u00e4t und vielleicht sogar ihr lebendigster.<\/h1>\n
<\/p>\n
PUBLISHED BREUNINGER Magazine, Issue 02\/2017<\/strong><\/h5>\n
All images \u00a9 Michel Comte, Breuninger<\/h6>\n","post_title":"Interview: Michel Comte \u2013 Kunst und geplante Zuf\u00e4lle","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"michel-comte-breuninger-carlotta-kohl-magazin-la","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:01:22","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:01:22","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=277","menu_order":4,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/michel-comte-breuninger-carlotta-kohl-magazin-la\/","centered":false,"mobile_title":"Interview: Michel Comte 2","front_page_image":{"ID":294,"id":294,"title":"L_Michel_Comte","filename":"L_Michel_Comte.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Michel_Comte.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"","name":"l_michel_comte","date":"2017-04-11 14:57:18","modified":"2017-04-11 14:57:19","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":1500,"height":1023,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Michel_Comte-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Michel_Comte-300x205.jpg","medium-width":300,"medium-height":205,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Michel_Comte-768x524.jpg","medium_large-width":640,"medium_large-height":437,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Michel_Comte-1024x698.jpg","large-width":640,"large-height":436}},"pdf_download":false},{"ID":289,"post_author":"1","post_date":"2017-04-11 14:55:14","post_date_gmt":"2017-04-11 14:55:14","post_content":"
\nINGA LANGKAY \u00a0 Carlotta, what\u2019s up next for you?<\/p>\n<\/p>\n
\nKunstinstallation \u00bbAbove Horizon\u00ab von James Turrell. Diese Kombination gab es zuvor mit Sicherheit noch nicht. Woher ist das Zitat?<\/p>\n<\/p>\n
<\/p>\n
PUBLISHED BREUNINGER Magazine, Issue 02\/2017<\/strong><\/h5>\n
All images \u00a9 Michel Comte, Breuninger<\/h6>\n","post_title":"Interview: Carlotta Kohl","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"interview-carlotta-kohl","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:01:32","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:01:32","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=289","menu_order":3,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/interview-carlotta-kohl\/","centered":false,"mobile_title":"Interview: Carlotta Kohl","front_page_image":{"ID":292,"id":292,"title":"L_Carlotta_Kohl","filename":"L_Carlotta_Kohl.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Carlotta_Kohl.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"","name":"l_carlotta_kohl","date":"2017-04-11 14:55:11","modified":"2017-04-11 14:55:13","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":1000,"height":679,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Carlotta_Kohl-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Carlotta_Kohl-300x204.jpg","medium-width":300,"medium-height":204,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Carlotta_Kohl-768x521.jpg","medium_large-width":640,"medium_large-height":434,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Carlotta_Kohl.jpg","large-width":640,"large-height":435}},"pdf_download":false},{"ID":318,"post_author":"1","post_date":"2017-04-12 09:55:53","post_date_gmt":"2017-04-12 09:55:53","post_content":"
Am Wochenende endete die Installation \u00bbFloating Piers\u00ab des bulgarischen K\u00fcnstlers Christo. Was bleibt? Ein Ausstellungskatalog und die erneute Frage nach der Aufgabe von Kunst<\/h1>\n
\nNeben der hoch\u00e4sthetischen Komponente aller Kunstaktionen Christos, wurden w\u00e4hrend der Planung dieses Projektes bereits kritische Stimmen laut, die die Sinnhaftigkeit des Werkes in Frage stellten: In Zeiten der Fl\u00fcchtingskrise, in der Menschen gezwungen sind auf Wegen \u00fcber Land und \u00fcber Wasser ihr Leben zu riskieren; scheint es da nicht anma\u00dfend, gar geschmacklos, einen \u00bbschwimmenden Steg\u00ab zu installieren? Kunstinteressierte, Touristen und Einwohner \u00fcber einen norditalienischen See flanieren zu lassen \u2013 Kunst als ignoranter Ego-Trip?<\/p>\n
\nAm Ende schafft Christo mit den seit den Siebzigerjahren konzipierten \u00bbFloating Piers\u00ab eine unwirklich scheinende Situation deren Sinn vom individuellen r\u00e4umlichen Erleben des Betrachters abh\u00e4ngt und von dem K\u00fcnstler selbst nicht pr\u00e4zise vorhergesagt werden kann. Der Sinn des Ganzen geht somit der Schaffung seines Kunstwerks nicht voraus, sondern entsteht als Folgewirkung. Bei einem Werk, das insgesamt nur\u00a0zwei Wochen existiert, kann sich diese Wirkung erst um einiges sp\u00e4ter erweisen.<\/p>\nPUBLISHED:\u00a0lofficiel.de<\/a>, July 2016<\/strong><\/h5>\n
All images \u00a9\u00a0TASCHEN<\/h5>\n","post_title":"Christo \u2013 The Floa\u00adting Piers, Review","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"christo-the-floa%c2%adting-piers-review","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:00:41","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:00:41","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=318","menu_order":2,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/christo-the-floa%c2%adting-piers-review\/","centered":true,"mobile_title":"Christo \u2013 The Floa\u00adting Piers","front_page_image":{"ID":322,"id":322,"title":"L_FloatingPiers_Christo","filename":"L_FloatingPiers_Christo.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_FloatingPiers_Christo.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"\u00a9\u00a0TASCHEN","name":"l_floatingpiers_christo","date":"2017-04-12 09:57:58","modified":"2017-04-12 10:01:01","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":1393,"height":1000,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_FloatingPiers_Christo-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_FloatingPiers_Christo-300x215.jpg","medium-width":300,"medium-height":215,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_FloatingPiers_Christo-768x551.jpg","medium_large-width":640,"medium_large-height":459,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_FloatingPiers_Christo-1024x735.jpg","large-width":640,"large-height":459}},"pdf_download":false},{"ID":330,"post_author":"1","post_date":"2017-04-12 10:12:54","post_date_gmt":"2017-04-12 10:12:54","post_content":"
Heute er\u00f6ffnet die aktuelle Ausstellung J\u00fcrgen Tellers in Bonn. \u00bbEnjoy your life!\u00ab zeigt seine neueste und selbstironische Serie \u00bbTeller\/Plates\u00ab sowie bekannte Werke der letzten 30 Jahre. Ein Blick auf ein \u2013 Gott sei Dank \u2013 unfertiges Schaffen<\/h1>\n
\nDie Bundeskunsthalle in Bonn zeigt ab heute die Ausstellung \u00bbEnjoy your life\u00ab \u2013 mit dem Teller nach Bonn. Neben ausgew\u00e4hlten Arbeiten der letzten 30 Jahre, wird seine neuste Serie \u00bbTeller\/Plates\u00ab pr\u00e4sentiert. Die Ausstellung wird danach in ver\u00e4nderter Form in der Galerie Rudolfinum, Prag, und im Martin-Gropius-Bau, Berlin, gezeigt.<\/p>\nPUBLISHED\u00a0lofficiel.de<\/a>, June 2016<\/strong><\/h5>\n","post_title":"Juer\u00adgen Teller \u2013 Enjoy your life, Review","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"juer%c2%adgen-teller-enjoy-your-life-review","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:00:29","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:00:29","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=330","menu_order":1,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/juer%c2%adgen-teller-enjoy-your-life-review\/","centered":true,"mobile_title":"Juer\u00adgen Teller \u2013 Enjoy your life, Review","front_page_image":{"ID":332,"id":332,"title":"L_Juergen_Teller","filename":"L_Juergen_Teller.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Juergen_Teller.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"","name":"l_juergen_teller","date":"2017-04-12 10:12:50","modified":"2017-04-12 10:12:52","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":800,"height":566,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Juergen_Teller-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Juergen_Teller-300x212.jpg","medium-width":300,"medium-height":212,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Juergen_Teller-768x543.jpg","medium_large-width":640,"medium_large-height":453,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Juergen_Teller.jpg","large-width":640,"large-height":453}},"pdf_download":false}],"post_count":14,"current_post":-1,"in_the_loop":false,"post":{"ID":330,"post_author":"1","post_date":"2017-04-12 10:12:54","post_date_gmt":"2017-04-12 10:12:54","post_content":"
Heute er\u00f6ffnet die aktuelle Ausstellung J\u00fcrgen Tellers in Bonn. \u00bbEnjoy your life!\u00ab zeigt seine neueste und selbstironische Serie \u00bbTeller\/Plates\u00ab sowie bekannte Werke der letzten 30 Jahre. Ein Blick auf ein \u2013 Gott sei Dank \u2013 unfertiges Schaffen<\/h1>\n
\nDie Bundeskunsthalle in Bonn zeigt ab heute die Ausstellung \u00bbEnjoy your life\u00ab \u2013 mit dem Teller nach Bonn. Neben ausgew\u00e4hlten Arbeiten der letzten 30 Jahre, wird seine neuste Serie \u00bbTeller\/Plates\u00ab pr\u00e4sentiert. Die Ausstellung wird danach in ver\u00e4nderter Form in der Galerie Rudolfinum, Prag, und im Martin-Gropius-Bau, Berlin, gezeigt.<\/p>\nPUBLISHED\u00a0lofficiel.de<\/a>, June 2016<\/strong><\/h5>\n","post_title":"Juer\u00adgen Teller \u2013 Enjoy your life, Review","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"juer%c2%adgen-teller-enjoy-your-life-review","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2017-04-12 14:00:29","post_modified_gmt":"2017-04-12 14:00:29","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"http:\/\/ingalangkay.de\/?p=330","menu_order":1,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw","permalink":"\/juer%c2%adgen-teller-enjoy-your-life-review\/","centered":true,"mobile_title":"Juer\u00adgen Teller \u2013 Enjoy your life, Review","front_page_image":{"ID":332,"id":332,"title":"L_Juergen_Teller","filename":"L_Juergen_Teller.jpg","url":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Juergen_Teller.jpg","alt":"","author":"1","description":"","caption":"","name":"l_juergen_teller","date":"2017-04-12 10:12:50","modified":"2017-04-12 10:12:52","mime_type":"image\/jpeg","type":"image","icon":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-includes\/images\/media\/default.png","width":800,"height":566,"sizes":{"thumbnail":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Juergen_Teller-150x150.jpg","thumbnail-width":150,"thumbnail-height":150,"medium":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Juergen_Teller-300x212.jpg","medium-width":300,"medium-height":212,"medium_large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Juergen_Teller-768x543.jpg","medium_large-width":640,"medium_large-height":453,"large":"http:\/\/ingalangkay.de\/wp-content\/uploads\/2017\/04\/L_Juergen_Teller.jpg","large-width":640,"large-height":453}},"pdf_download":false},"comment_count":0,"current_comment":-1,"found_posts":"14","max_num_pages":1,"max_num_comment_pages":0,"is_single":false,"is_preview":false,"is_page":false,"is_archive":false,"is_date":false,"is_year":false,"is_month":false,"is_day":false,"is_time":false,"is_author":false,"is_category":false,"is_tag":false,"is_tax":false,"is_search":false,"is_feed":false,"is_comment_feed":false,"is_trackback":false,"is_home":true,"is_404":false,"is_embed":false,"is_paged":false,"is_admin":false,"is_attachment":false,"is_singular":false,"is_robots":false,"is_posts_page":false,"is_post_type_archive":false,"thumbnails_cached":false},"pages":{"query":{"post_type":["page"],"post_status":["publish"]},"query_vars":{"post_type":["page"],"post_status":["publish"],"error":"","m":"","p":0,"post_parent":"","subpost":"","subpost_id":"","attachment":"","attachment_id":0,"name":"","static":"","pagename":"","page_id":0,"second":"","minute":"","hour":"","day":0,"monthnum":0,"year":0,"w":0,"category_name":"","tag":"","cat":"","tag_id":"","author":"","author_name":"","feed":"","tb":"","paged":0,"meta_key":"","meta_value":"","preview":"","s":"","sentence":"","title":"","fields":"","menu_order":"","embed":"","category__in":[],"category__not_in":[],"category__and":[],"post__in":[],"post__not_in":[],"post_name__in":[],"tag__in":[],"tag__not_in":[],"tag__and":[],"tag_slug__in":[],"tag_slug__and":[],"post_parent__in":[],"post_parent__not_in":[],"author__in":[],"author__not_in":[],"ignore_sticky_posts":false,"suppress_filters":false,"cache_results":true,"update_post_term_cache":true,"lazy_load_term_meta":true,"update_post_meta_cache":true,"posts_per_page":99,"nopaging":false,"comments_per_page":"50","no_found_rows":false,"order":"DESC"},"tax_query":{"queries":[],"relation":"AND","queried_terms":[],"primary_table":"wp_posts","primary_id_column":"ID"},"meta_query":{"queries":[],"relation":null,"meta_table":null,"meta_id_column":null,"primary_table":null,"primary_id_column":null},"date_query":false,"request":"SELECT SQL_CALC_FOUND_ROWS wp_posts.ID FROM wp_posts WHERE 1=1 AND wp_posts.post_type = 'page' AND ((wp_posts.post_status = 'publish')) ORDER BY wp_posts.post_date DESC LIMIT 0, 99","posts":[{"ID":19,"post_author":"1","post_date":"2017-03-11 11:52:46","post_date_gmt":"2017-03-11 11:52:46","post_content":"
I work as a creative strategist\u00a0and writer for magazines, brands and online platforms.\u00a0I am driven by the constant transformation of culture and media. Coming from a visual communication background I concept, curate and produce where society and the digital sphere intersect. From . to #, from culture to commerce.<\/h1>\n
\nFrankfurter Allgemeine Zeitung, L’OFFICIEL Germany, TUSH Magazine, Academy of Arts Berlin, Interview Magazine, 1883 Magazine, Dazed & Confused, \u00c4sthetik & Kommunikation, Previiew Photo Journal, Under the Influence Magazine, Intro Magazine, AM17 Magazine, Husk Magazine, METAL Magazine<\/p>\n
\nBreuninger, Converse, Reebok, Panasonic, KKLD*, Kemmler Kemmler, Ape Unit, French Connection, Webber represents London \/ New York, aeyde<\/p>\nI work as a creative strategist\u00a0and writer for magazines, brands and online platforms.\u00a0I am driven by the constant transformation of culture and media. Coming from a visual communication background I concept, curate and produce where society and the digital sphere intersect. From . to #, from culture to commerce.<\/h1>\n
\nFrankfurter Allgemeine Zeitung, L’OFFICIEL Germany, TUSH Magazine, Academy of Arts Berlin, Interview Magazine, 1883 Magazine, Dazed & Confused, \u00c4sthetik & Kommunikation, Previiew Photo Journal, Under the Influence Magazine, Intro Magazine, AM17 Magazine, Husk Magazine, METAL Magazine<\/p>\n
\nBreuninger, Converse, Reebok, Panasonic, KKLD*, Kemmler Kemmler, Ape Unit, French Connection, Webber represents London \/ New York, aeyde<\/p>\n